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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
79. Jahresband.1999
Seite: 77
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chen Steinen. Sie sind über eine größere Fläche der umgebenden Hochebene
verteilt und haben unterschiedliche Abstände von ~ 10 bis ~ 20 m.

Am südwestlichen Hang gegen den Kamm hin wurde ein flaches, ~ 0,30 m
hohes Rundell mit kopfgroßen Steinen beobachtet. Davor verläuft hang-
wärts ein ~ 20 m langer und ~ 5 m breiter Steinstreifen, der etwa 3 m vor
dem Rundell endet. Auch er ist mit ähnlich großen Steinen ausgelegt.

Weiter hangwärts, südwestlich vom Rundell, liegt ein etwa
~ 0,50 x 0,50 x 0,50 m großer Stein. Auf einer seiner Seiten befindet sich
ein Näpfchen mit Durchmesser von ~ 0,10 m und einer Tiefe von nur
~ 0,05 m.

Der Blindenstein mit seinem altarförmig gestalteten Block, seiner Steinstufe
, der symmetrisch eingetieften Schüssel und der daneben befindlichen
Schleifstelle kann nur mit großer Phantasie als natürliches Gebilde angesprochen
werden. Daher ist eine kultische Bedeutung des Blindensteins
näherliegend.

Dagegen handelt es sich bei den Steinhaufen wahrscheinlich um Lesesteine
, die zu Rodeln zusammengetragen wurden, um die Hochebene des
Kamms bewirtschaften zu können. Während die zu einem Rundell und
einem rechteckigen Steinstreifen zusammengetragenen Steine möglicherweise
der Rest von Behausungen sind.37

Steinzeit

Euenheim. Südlich von der Höhenstraße Altdorf-Wallburg wurde auf der
höchsten Erhebung im Gewann Eck ein mehrfach angeschlagener steinzeitlicher
Silexmikrolith gefunden. Als steinzeitliches Werkzeug konnte das
Relikt allenfalls zum Abschaben von Häuten oder Knochen verwendet
werden (Abb. 28).38

Hornberg/Bergloch. Im Reichenbacher Gewann Hauenstein (968,9 m
ü.d.M.), unterhalb des Karlsteins, liegen die Ruine Berghof und das sogenannte
Bergloch.39

Wenige Meter nördlich vor dem Austritt eines Höhlenbachs aus seinem
Mundloch wurde vor Jahren ein Schaber aus Hornstein und entsprechendes
Rohmaterial gefunden. Etwa 100 m weiter ebenfalls am Bach, konnte jetzt
erneut eine Steinklinge geborgen werden. Die Klinge ist ~ 4,5 cm lang und
~ 1,5 cm breit. Auf einer Seite ist noch die Steinrinde des zugehörigen

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