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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
79. Jahresband.1999
Seite: 78
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Rohlings zu sehen. Dagegen hat die andere Seite scharfe Kanten mit Gebrauchsretuschen
. Bei dem Relikt handelt es sich um Jaspis, wie er in der
Jungsteinzeit am Isteiner Klotz bei Kleinkems abgebaut wurde (Abb. 29).40

Etwas später wurde im Wurzelstock eines umgefallenen Baums, wiederum
etwa 40 m vom Mundloch entfernt am Hang über dem Bach, eine Steinklinge
aus norddeutschem, dunklem Feuerstein gefunden. Die Klinge ist leicht
geschwungen, ~ 3 cm lang, ~ 1,5 cm breit und scharfkantig (Abb. 30).41

Ferner konnten am Mundloch und entlang dem besagten Höhlenbach viele
Hornsteine aufgelesen werden. Sie haben verschiedene Größe und dürften
in der Höhle gebrochen worden sein.42

Die Monolithe im Gebiet des Hauensteins sind auffällig und beachtlich. In
megalithischer Form stehen und liegen sie vom Kamm mit dem markanten
Karlstein bis hinunter zu dem unweiten Bergloch. Sowohl in sie, als auch
in die dortigen Felsspitzen, Kuppen und Podien sind Schüsseln, Schalen
und Näpfchen eingetieft. Auch der Eingang einer megalithischen Einfriedung
vor der Ruine Berghof, nur wenige Meter vom Bergloch entfernt,
wird von zwei mächtigen menhirartigen Steinklötzen flankiert. Von dort
führt ein etwa 4 m breiter mit großen Steinen polygonal gepflasterter Weg
durch das Bergloch. In der Höhle oder dem Stollen vom Bergloch soll
zwar früher Kaolin abgebaut worden sein, aber der Hornsteinschaber und
das zahlreiche Rohmaterial, das dort gefunden wird, läßt auch ein Hornsteinvorkommen
vermuten. Es dürfte dort in der Steinzeit bereits Hornsteine
gebrochen worden sein.43

Hornberg/Rohrenbach. Unterhalb des Fohrenwaldes und der Hohen-Straße
(812 m ü.d.M.) steht im Quellgebiet des Rohrbachs der Maierhof 44

Unweit des Maierhofs am Bach wurde eine steinzeitliche Klinge aus Feuerstein
gefunden. Sie ist ~ 4,5 cm lang und bis 2,5 cm breit. Ihre Kanten
sind scharf und auf einer Seite sägeartig gezackt (Abb. 31 ).45

Auch bei diesem Relikt zeigt sich wieder deutlich, daß die steinzeitlichen
Menschen des Mesolithikums bis auf die höchsten Kämme des Schwarzwalds
beheimatet waren. Dies verwundert nicht, da die damalige Temperatur
in der Nacheiszeit immerhin durchschnittlich etwa 4,5° höher war als
heute. Es zeichnet sich dort bevorzugter Aufenthalt steinzeitlicher Menschen
an den Flußläufen und Quellen ab.46

Homberg/Schwanenbach. Im mittleren Schwanenbachtal steht an der
Mündung des Taubenbachs in den Schwanenbach (550 m ü.d.M.) der Blu-

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