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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
79. Jahresband.1999
Seite: 88
(PDF, 129 MB)
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und teilweise ausgegraben. Inzwischen wurde ein großer Teil des entsprechenden
Geländes durch das ehemalige Bergwerk Barbara entweder abgeschoben
oder überdeckt. Da aber alamannische Einzelgräber nur selten allein
vorkommen, vermutete man ein alamannisches Gräberfeld und nahm
dort neuerdings auf einer ~ 2 qm großen Fläche eine Sondierung vor. Sofort
konnte in dem für den Rebbau bis etwa 0,50 m tief umgegrabenen
Gelände der Rest einer menschlichen Schädeldecke geborgen werden. Darauf
wurden die Untersuchungen eingestellt. Weitere Sondierungen sind
vorerst nicht geplant.82

Unbestimmte Frühzeit

Ettenheimmünster. Hoch über dem Grubenhof auf dem Heuberg (635,5 m
ü.d.M.) befindet sich ein sehr tiefer Porphyrsteinbruch. Unweit nördlich
davon erstreckt sich von Nordosten nach Südwesten ein blockförmiger,
~ 100 m langer Kamm über den Porphyrrücken. Er ist teilweise nur wenige
Meter breit und schaut im Südwesten als offener, steiler Felsen ~ 8 m aus
dem sonst mit Schutt eingehüllten Sporn.81 Mitten über ihn führt die alte
Grenze zwischen dem ehemaligen Kloster Ettenheimmünster und dem
Kloster Waldkirch, also zwischen der Ortenau und dem Breisgau (Abb.
48).

Gegen sein Nordostende läuft der Kamm rampenförmig aus und geht flach
in den dahinter sanft aufsteigenden Heuberg über. Dort, wo sich der auslaufende
Kamm mit dem Heuberg trifft, erstreckt sich von Nordwest nach
Südost ein Halsgraben. Er ist aber durch den Hangschutt des Heubergs fast
ganz verfüllt. Weiter kammwärts ist die Kerbe eines zweiten ehemals ebenfalls
viel tieferen Halsgrabens zu erkennen (Abb. 49). Dort endet die flache
Rampe auf der planen Oberfläche des Kammplateaus. Das sonst nur
schmale Plateau ist durch zwei plane Rundelle unterbrochen. Sie sind
~ 10 m breit, liegen ~ 25 m auseinander und sind durch den sonst ~ 5 m
breiten Kamm miteinander verbunden.

Die Nordostseite unterhalb des Kamms ist fast flach oder fällt nur langsam
ab. Es sind dort unregelmäßige Verschanzungen zu erkennen. Dagegen
läuft etwa auf gleiche Höhe am steilen Hang der Nordwestseite eine
schmale Terrasse parallel zum Kamm.

Denkt man den Wald weg, so ist vom Kammplateau aus das Rheintal und
die Vogesenkette im Westen, das Panorama des Schwarzwalds von Norden
bis Süden weithin zu überblicken. Auch in die umliegenden Täler ist gute
Einsicht möglich. Im Osten versperrt lediglich der 744,2 m hohe Hünerse-
del einen kleinen Sektor der dahinterliegenden Berge.

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