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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
79. Jahresband.1999
Seite: 89
(PDF, 129 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1999/0089
Die ganze Situation des Kamms unterhalb des Heubergs spricht für einen
strategisch bedeutenden und daher ehemals befestigten Punkt. Möglicherweise
standen auf den beiden Rundellen Holztürme als Grenzstation. Von
ihnen aus war die alte Ortenau-Breisgaugrenze vom Hünersedel über den
Rauhbühl zum befestigten „Ringheidenbühl" und über die Wasserscheide
zwischen der Unditz und Bleich gut zu überblicken. Es konnten sowohl
Grenzgänger als auch Feinde beobachtet und erkannt werden. Außerdem
war eine solche Station für die Weitergabe von Signalen bestens geeignet.

Bei der vermuteten Grenzstation handelt es sich wahrscheinlich um den
„Wezzistein", der aus einer alten Grenzbeschreibung vom Jahr 926 bekannt
ist.84

Welschensteinach/Schloßberg. Der Schloßberg (468,9 m ü.d.M.) ist ein
steiniger, breiter bewaldeter Kamm, der gegen Nordosten zunächst flach
und nach einer natürlichen Terrasse steil ansteigt. Dort erhebt sich über
dem Heidenhof und dem Langenbrunnen eine mit Steinen belegte, bewaldete
Kuppe (510,7 m ü.d.M.).85 Etwa 100 m südlich vom Aufstieg zur
Kuppe, am Weg des etwa 50 m breiten Schloßbergs liegt ein nahezu quadratischer
~ 9 x 9 m Wall, der noch ~ 0,50 m hoch und 1,50 m breit ist.
Auf ihm liegen meist handlich große Steine. Sowohl seine Umgebung wie
auch sein Innenraum sind bewaldet. Unweit von dieser Wallanlage am Ende
des nördlichen Schloßbergs vor dem Aufstieg zur Kuppe befindet sich
eine schwache Quelle. Danach, am mehr oder weniger steilen Hang, liegen
zahlreiche Rodeln, aber auch mehrere ~ 2 m lange und 0,50 m breite
lückenlos und schräg gesetzte handliche Steine.

Bei dem Wall dürfte es sich weniger um verfallene Gebäudemauern, sondern
wegen ihrer geringen und gleichmäßigen Höhe eher um eine ehemalige
Umzäunung handeln. Möglicherweise ist sie der Grund für ein dort
vermutetes Schloß. Wieweit ihr Innenraum genutzt war, läßt sich nicht
erkennen und müßte durch eine Grabung erbracht werden. Auch was die
am Steilhang regelmäßig gesetzten Steinstreifen bedeuten, war bisher nicht
zu klären.

Mittelalter

Schutte rtal/Dombühl. Der Dornbühl, ein auffällig und gleichmäßig geformter
steinloser Kegel über dem Runzenbach, ist dem eigentlichen Ge-
birgsmassiv vorgelagert.86 Er ist von der dort relativ steil abfallenden
Schluchhalde durch einen kurzen Sattel getrennt. Er dürfte teilweise durch
Erosion von der Schluchhalde aufgefüllt sein. Daher steigt von ihm das

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