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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
79. Jahresband.1999
Seite: 90
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Gelände zum davorliegenden Dornbühl kaum ein Meter an. Dahinter zieht
am Hang von der Schluchhalde ein Hohlweg vorbei, der zum Netzelbach
hinabführt.

Der Dornbühl ist oben leicht gewölbt und fällt nach den restlichen drei Seiten
mehr oder weniger steil ab. Auf seiner Westseite trennt der ~ 10 m tiefe
und ebenso breite Karlinsgraben den Dornbühl von der umlaufenden
Schluchhalde.87 Wieweit eine ähnliche Vertiefung auf seiner östlichen Seite
noch zum Dornbühl gehört, ist nicht geklärt.

Die Kegelform des Dornbühls hebt sich tektonisch von den umgebenden
Bergen ab. Es läßt sich jedoch schwer sagen, ob der Berg künstlich nachgearbeitet
ist. Der kleine Sattel zur Schluchhalde hin, die planierte Kegelspitze
, der tiefe Graben im Westen, der vorbeiführende Hohlweg und der
Name des Bergs sind Indikatoren für eine künstliche Gestaltung.

Ringsheim. Im Ringsheimer Wald zwischen dem Totenruhestein und dem
Dörlinbacher Grund liegen am Bauwollenweg mehrere kleine, alte Sandsteinbrüche
.88 Sie sind teilweise nur bis ~ 10 m in den Berg geschnitten.
Aus den stehengebliebenen Steinstufen und den liegengebliebenen Steinblöcken
kann man gut die Größe herausgetrennter Blöcke erkennen. Sie
waren meist um ~ 80 x 0,80 m groß und wurden vermutlich mit Lastschlitten
den Hang hinab zum Dörlinbacher Grund geschleift. Von dort gelangten
sie wahrscheinlich zum Klosterbau nach Ettenheimmünster.

Unterhalb dem Bauwollenweg fällt der Hang plötzlich steil zum Dörlinbacher
Grund hin ab. Dort enden mehrere Dobel vom Münstergraben her.
Sie sind meist Ausgangspunkt früherer Quellen, die heute noch als
Sumpflöcher zu erkennen sind. Über einem dieser Dobel zieht ein ehemaliger
Eselweg den zerklüfteten Hang entlang. Er gehört zu einem Saumpfadnetz
, das in dieser Gegend kreuz und quer über die bewaldeten Berge lief.

Der teilweise durch Hangerosion stark verschüttete Saumpfad ist stellenweise
noch gut sichtbar und mißt dort meist noch ~ 1 m. Nach einem
sumpfigen Dobel, über den er hinwegläuft, teilt er sich. Ein Gabelzweig
läuft sanft nach unten durch einen weiteren Dobel. Der andere Pfad läuft
auf der bisherigen Höhe weiter. Er führt kurz nach der Gabelung an einem
dort anstehenden behauenen Sandsteinblock vorbei. Auf ihn sind unleserliche
Petroglyphen geritzt. Er diente wahrscheinlich den Eselstreibern zur
Orientierung und als Wegweiser.

Der von der Wegegabel hinabfallende Pfad führt zu einer Hauswüstung im
Dörlinbacher Grund. Sie liegt an einem kleinen Gebirgsbächlein in der

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