Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
79. Jahresband.1999
Seite: 129
(PDF, 129 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1999/0129
Bei einem in der Nähe der ehemaligen Kapelle St. Ursula liegendem Gewann
mit dem Namen Wolfsgrube zeigen sich gleichfalls Tagebau sowie
viele Pingen.

Es weist doch auf das Alter des dort stattgefundenen Bergbaus hin, daß
man sich diese Pingen, die ja auch auf darunter liegende Bergbaustollen
hinweisen, nicht mehr in ihrer ursprünglichen Funktion erkennen konnte
und sie deshalb einfach auf Wolfsgruben ansprach.2

Auch dürften durch die Tätigkeit einer Gruppe engagierter und tüchtiger
Leute, die in Seebach (Achertal) mit der Aufwältigung eines ehemaligen Silberbergwerks
- der Flurname Silbergründle weist darauf hin - beschäftigt
sind, sich mit der Zeit Hinweise auf das Alter des dortigen Bergbaus finden.

Selbst in Kappelrodeck und Ottenhofen finden sich Spuren starker ehemaliger
bergmännischer Tätigkeit. So zeigen sich in Ottenhofen (Achertal) im
Ortsteil Unterwasser viele Bergbauspuren.3

Und um die ehemalige Burg Bosenstein auf der sogenannten Schloßmatte
dürften wenigstens 10 Stollen bzw. Mundlöcher zu finden sein. Abgebaut
wurde dort Brauneisenerz.4 Unterhalb der Ruine ist das sogenannte Höllenloch
, welches nach früherer Literatur5 gegen Ende des 19. Jahrhunderts
aufgefüllt wurde. Die Zeichnung von J. Näher zeigt diesen vermeintlichen
Höllengraben anschaulich. Ketterer und Knapp beschrieben detailgetreu
den hohen Erdwall zur linken Seite. Dieser Graben und der dabei befindliche
Erdwall weist den Kundigen eindeutig auf bergmännischen Tagebau
hin. Auch befinden sich an dem Schloßberg deutliche Spuren von Tagebau.
Überhaupt haben sich bis jetzt in Gewannen mit der Vorsilbe Holl im Namen
, z. B. Höllengraben, Höllenbach, Höllenhof, Höllenwald, In der Holl
immer erhebliche Bergbauspuren gefunden.6

Im Renchtal finden sich ebenfalls immense Spuren von bergmännischer
Tätigkeit, so um die Schauenburg/Oberkirch, die auf eine sehr umfangreiche
Arbeit im Tage- und Untertagebau schließen lassen.7 Eine Begehung
des als Schloßbuckel bezeichneten Gebietes in Lautenbach (Renchtal), die
am 7. August 1998 mit Frau Dr. Haenel stattfand, zeigen eine große Pinge
mitten auf dem Schloßbuckel, etwas westlich davon gelegen zwei große
Tagebauverhaue und ringsherum viele Bergbaustollen.

Auch ganz offenkundlicher jüngerer Tagebau (möglicherweise vor ca. 100
Jahren) auf Brauneisenerze ist dort zu sehen. Ganz erhebliche Bergbauspuren
finden sich auf dem Gewann Sendelbach in Lautenbach. Auf dem
Gelände um den oberen Hof (Anwesen Franz Oschwald), früher Peterhof
genannt, zeigen sich überraschend häufige Bergbauspuren.

129


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1999/0129