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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
79. Jahresband.1999
Seite: 131
(PDF, 129 MB)
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Anmerkungen

1 Die Auskunft von Prof. Hansmartin Schwarzmeier GLA, der sich mit der Geschichte
des Klosters Allerheiligen intensiv befaßt hat, auf solche Fragen, lautete lapidar: „Weil
wahrscheinlich noch niemand danach gesucht hat."

2 Der Flurname Wolfsgrube läßt doch einige Deutungen zu, die aber immer individuell
betrachtet werden müssen:

- Es könnten Fallgruben für Wölfe sein, die sich jedoch nur im bewohnten Gebiet,
wenn überhaupt, finden lassen.

- Wie oben angeführt, werden oft alte Bergbaugruben, deren Funktion man als solche
nicht mehr kennt (oder erklären kann), als Wolfsgruben angesprochen.

- Es gibt auch den militärischen Begriff Wolfsgruben, welche als Fallgruben, früher
vor Befestigungsanlagen einen Angriff erschweren sollten. Auch bei diesen ist es
sehr unwahrscheinlich, daß sie heutzutage noch erkennbar sind.

- Der Name weist auf Erzabbau, der St. Wolfgang als Bergbaupatron hatte und danach
benannt war. Wolf ist eine häufige Abkürzung von St. Wolfgang. Er zeigt sich auch
bei Kapellen, z.B. Wolfskapelle in Durbach, bei der ein Zusammenhang mit Bergbau
unwahrscheinlich ist.

- Wolf, so wurde in der Bergmannssprache ungehelmtes und ungelochtes Eisen genannt
(heutiger Name: Meisel). Dieses Eisen ist aller Wahrscheinlichkeit nach das
älteste und ursprünglich gebrauchte, da diese einfache Gestalt der Anwendung
zunächst lag. Verwendung bis ins 16. Jahrhundert. (Aus: H. Veith, Deutsches Bergwörterbuch
, 1871).

Es ist daher naheliegend, daß man mit solchen Eisen ausgeführte Bergarbeit Wolfsgruben
nannte.

3 So sieht man u. a. auf der Hauswiese des Anwesens Richard Benz (Benzenmühle) zum
Teil sehr deutlich, wo einst Stolleneingänge waren.

4 Bestimmung durch bei der Begehung mit Dr. Hansjosef Maus gemachten Funde von
Halden und Gangmaterial.

5 W. Ketterer und R. Knapp, „Führer durch das Achertal" 1890, Seite 106. J. Näher,
„Die Ottenau" 1888.

6 Hölle kann das keltische Wort Hola beinhalten, das Höhle oder Vertiefung bedeutet,
auch bergmännische Höhle, Hölle oder Hole, so wie die Aushöhlung oder Pocherzbehälter
genannt wurden (H. Veith, „Deutsches Bergwörterbuch" 1871).

7 Durch diese auffällige Häufung von Bergbauspuren um ehemalige Burgen (Bosenstein,
Schauenburg, Neuenstein, Bärenburg, Staufenburg, Stollenburg, Ullenburg) ist es geboten
, die bisherige Meinung über die Gründung und den Standort solcher Befestigungsanlagen
zu überdenken.

8 Die meisten dieser Quellen sind bergbaulichen Ursprungs. Die dahinter liegenden Stollen
bilden gleichzeitig eine Drainage, die damit verbundene Wasseransammlung tritt
druch das davorliegende Erdreich nach oben zu Tage.

9 Hinweis von Franz Gänshirt in Lahr/Sulz.

10 Heideneck ist ein Gewann in Ottenhofen oberhalb des Ortsteils Furschenbach.

11 Heidenbach/Sohlberg ist ein Gebiet an der Grenze zwischen Ottenhofen und Lautenbach
.

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