Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
79. Jahresband.1999
Seite: 229
(PDF, 129 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1999/0229
Friedrich Hecker und Achern

Betrachtungen am Ende des Gedenkjahres 1998
Vortrag am 21. Januar 1999 vor dem Historischen Verein
Achern

Gerhard Lötsch

Friedrich Hecker wurde am 23. September 1811 in Eichtersheim bei Sinsheim
an der Eisenz geboren, ältester Sohn des Freiherrlich v. Vennig'schen
Rentamtmanns und Königl. Bayrischen Hofrats Georg Josef Hecker. Wilhelm
August von Lüder, der Großvater seiner Mutter Wilhelmine von Lüder
, war Erbherr auf Diedendorf bei Saarwerden. (Die Urenkelin einer anderen
Enkelin dieses Wilhelm August von Lüder war Johanna von Puttkammer
, die 1847 sich mit Otto von Bismarck vermählte.) Friedrich
Hecker stammte aus großbürgerlichen Verhältnissen.

Sein jüngerer Bruder Karl (1812-1878) studierte Medizin in Heidelberg
und promovierte dort 1835. 1839 begann er seine akademische Laufbahn
als a. o. Professor für Augenheilkunde in Freiburg. - Die Ehe der Schwester
Henriette (geb. 1814) blieb kinderlos; die Schwester Charlotte (geb.
1817) heiratete den Arzt Dr. Heinrich Josef Leopold Tiedemann, mit dem
sie später nach Amerika emigrierte. Er war Bruder des Gouverneurs der
Festung Rastatt, Gustav Nikolaus Tiedemann, der am 11. August 1849
standrechtlich erschossen wurde.

Als Neunjähriger verließ Friedrich Hecker sein Elternhaus und trat in das
Karl-Friedrich-Lyzeum in Mannheim ein. Im August 1830 gab ihm die Direktion
ein glänzendes Abgangszeugnis. Drei Monate später, am 30. November
1830, ließ er sich als Student der Rechtswissenschaft in Heidelberg
immatrikulieren. Bei Professor Karl Josef Anton Mittermaier promovierte
er im Mai 1834 „summa cum laude". Nach zweijähriger Tätigkeit als
Rechtspraktikant in Karlsruhe weilte er von September 1835 bis Februar
1836 in Paris und schied dann, nach Abschluß seiner Vorbereitungszeit,
aus dem Staatsdienst. Am 28. Dezember 1838 wurde er, noch nicht 28 Jahre
alt, als freier Advokat beim Oberhofgericht des Unterrheinkreises zugelassen
. Im Oktober 1839 heiratete er Marie Josefine Eisenhardt, die Tochter
eines wohlhabenden Mannheimer Handelsmanns. Im Alter von 31 Jahren
wurde er 1842 in den Mannheimer Gemeinderat gewählt.

Wie bei vielen in das politische Geschehen der Zeit Verwickelten gingen
auch die Friedrich Hecker betreffenden Urteile weit auseinander. Wilhelm

229


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1999/0229