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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
79. Jahresband.1999
Seite: 273
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1999/0273
Ereignisse, Vorgänge und Stimmungen während und
nach der Revolution 1848/49 in Stadt und Amtsbezirk
Triberg

Wolfgang Müller

Die 48/49er Revolution im Großherzogtum Baden endete auch für manchen
Bewohner unserer Landschaft mit Tod, Haft oder Vertreibung. Viele
wanderten aus, vornehmlich in das Land der Freiheit, die Vereinigten Staaten
von Amerika. Eine ganze Reihe von Auswanderern verließen das Land
teils freiwillig, teils unfreiwillig, weil das Urteil sie oft vor die Wahl stellte,
eine Zuchthausstrafe abzusitzen oder eben auszuwandern.

Lückenlos lassen sich die Ereignisse in unserer Heimat nicht mehr nachzeichnen
. Dennoch erlauben Akten, Dokumente und Fundstücke eine
schlaglichtartige Beleuchtung der Vorgänge in Stadt und Amtsbezirk Triberg
. Naturgemäß geben die Quellen überwiegend die Sicht der am Ende
siegreichen alten Ordnung wieder, und nur wenige Berichte stammen aus
revolutionären demokratischen Kreisen.

Das Jahr 1848 blieb ohne größere Aktionen

Das Revolutionsjahr 1848 brachte den Amtsbezirk Triberg mit einer Ausnahme
kaum nennenswerte umstürzlerische Aktionen. So führten die auch
in Triberg aufgetretenen politischen Gegensätze dazu, daß „Bürgermeister
Heim vom Amt zurücktrat (tatsächlich wurde er von republikanisch gesinnten
Bürgern zum Rücktritt gedrängt) und Uhrenmacher Georg Fort-
wängler unter dem 13. April an dessen Stelle gewählt wurde", doch: „Nach
Herstellung der ordnungsgemäßen Verhältnisse übernahm I(gnaz). Heim
unter dem 9. November (1849) wieder das Bürgermeisteramt."

Als im Winter 1848/49 nach dem Scheitern der Aufstandsversuche von
Hecker und Struve die badischen Republikaner sich neu organisierten,
wurden wie im ganzen Land im April 1849' auch in Triberg und den meisten
Gemeinden des Amtsbezirks außer in Nußbach, Niederwasser und
Rohrhardsberg Demokratische Volksvereine gegründet. Sie galten als
Keimzellen und Stützpunkte der späteren 49er Volkserhebung. Zu den Vorläufern
gehörten auch die konspirativen Treffen 1848 an einsamen Orten
unserer Gegend. Hierzu führt der St. Georgener Heimatforscher Erich

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