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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
79. Jahresband.1999
Seite: 319
(PDF, 129 MB)
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(22); Friederike Trautwein (23); Kath. Ziegler (24); Henriette Röck (25); Ros. Dieterle
(26); El. Erggelet (27); Frka. (28) und Emma Vayhinger (29); M. Göll (30); Just. Joos (31);
Kath. Trautwein (32); Wilha. Schweikert (33); Frdka. Scheerer (34); Tho. Hochmuth (35);
Sophie Gottl. Holzmann (36); M. Trautwein (37); Barb. (38) und Just. Haas (39); M. Ziegler
(40); A. M. Röck (41); Chrsta. Wolber (42); Magd. Trück (43); Charl. Arnold (44); Ka-
rol. (45) und Lis. Wolber (46); Abrh. Trautwein, Weißgerbers Frau (47); Gottl. Trautwein
(48); M. Magd. Trautwein (49); Arnold, Strumpfwebers Töchter (50); Frdka. Trautwein
(51); Jul. Herzog (52); Elis. Trautwein (53); Barb. Koch (54) und Charl. Trautwein (55);
Magd. Bühler (56); Sophie Wolber (57); Elis. Bühler, geb. Trautwein (58); Christa.
Hochmuth (59); Friederika Merz (60); Christine Bühler (61); Elis. Bühler (62); Dorothea
Bühler (63); Fried. Hoffinger, Witwe (64); Gottl. Fode (65); Ros. Schillinger (66); Kath.
Bühler (67); Charl. Trautwein (68).'27

Diese „außergewöhnliche" Liste128 zeigt, daß außer den Männern auch ein
größerer Teil der Schiltacher Frauen seit dem Mai 1849 in das revolutionäre
Geschehen involviert war. Zählt man die 121 Männer des 1. Aufgebots,
die 149 der Petition nach Frankfurt, die 68 Namen der „Frauenliste" sowie
einige weitere namhaft gewordene Aktivisten zusammen, so wird man
davon ausgehen können, daß, bei einer Einwohnerzahl von etwa 1500,
ungefähr 25% der Schiltacher Bevölkerung in irgendeiner Form an den
Ereignissen der badischen Revolution direkt beteiligt waren.

Das Ende der Revolution

Über das Eintreffen preußischer Truppen in Schiltach ist nichts bekannt,129
doch war das Wirken der Besatzungsmacht auch hier zu verspüren: Am 26.
Juli 1849 mußten sämtliche Waffen mit Munition auf dem Rathaus abgeliefert
werden, wo sich dann 30 Gewehre und Flinten, 12 Pistolen, 6 Säbel
und 37 Sensen ansammelten.130 Am 5. August wurde von den Bürgern eine
Umlage von 326,5 Gulden für Fourage und Verpflegung erhoben, und auf
der Gemeindebehörde trafen die behördlichen Anfragen über den Leumund
und die Vermögensverhältnisse der des „Hochverrats" Beschuldigten
ein. Der nach Straßburg geflüchtete Bürgermeister Isaac Trautwein wurde
durch den Rotgerber Johann Georg Holzmann ersetzt und ein neuer Gemeinderat
berufen. Einen Schlußpunkt unter die revolutionären Ereignisse
in Schiltach setzte die Gemeinde im Januar 1850, als die auf Gemeindekosten
angeschafften Blusen für die Bürgerwehr in öffentlicher Versteigerung
an den Meistbietenden verwertet (wurden).m Dies war wohl dringlich,
waren doch die auferlegten „Kriegskosten" noch immer nicht bezahlt, so
daß im Juli 1850 die Obereinnehmerei Hornberg den Gemeinderat ultimativ
aufforderte, die Restsumme von 630 Gulden zu bezahlen, sonst würde
Antrag auf militärische Exekution gestellt werden.132

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