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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
79. Jahresband.1999
Seite: 343
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Karl v. Rotteck (um 1835)

Portrait Rottecks

Das Wolftal war noch nicht lange badisch

Seine Entstehung vor rund 200 Jahren verdankt das Land Baden4 einer territorialen
Revolution, es ist das Produkt, das Ergebnis der gewaltsamen
Zerstörung alter Traditionen und Bindungen im deutschen Südwesten,
nach einem geschichtlich höchst bedeutsamen Prozeß und der Klärung der
machtpolitischen Frage zwischen Frankreich und Habsburg; Napoleon
schuf - im Interesse Frankreichs - zur Bereinigung der Situation „e pluri-
bus unum", aus einer vielfältigen Gemengelage einen Satelliten; auffällig
dabei war die ungeheure Raffgier der deutschen Fürsten. Ein kleines lokales
Beispiel: Das alte Rippoldsauer St. Nikolaus-Kloster aus dem 12. Jahrhundert
wurde schon 1802 von den Fürstenbergem „im voraus" säkularisiert
, was ja erst 1803 im Reichsdeputationshauptschluß programmiert war,
dann im Zusammenhang mit dem Preßburger Frieden badisch vereinnahmt
, um doch noch Württemberg zuvorzukommen. Daß Baden dann -
trotz Napoleons Sturz - politisch überlebte, verdankte Karlsruhe der Tatsache
, daß es nicht nur den Schwiegervater in Frankreich gab, sondern auch
den Schwager Zar Alexander in St. Petersburg. Die Verfassung wurde dem
todkranken Kurfürsten Carl in Bad Griesbach abgetrotzt. Aber war dies

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