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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
79. Jahresband.1999
Seite: 348
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1999/0348
Der „Wellesimonshof" von Katharina und Athanasius Armbruster, der „Waldfürst
" vor Dollenbach war von 1844 bis 1848 Bürgermeister von Rippoldsau.

recht gelockert, aber in der Praxis galt es immer noch, auf alle Fälle wurden
die Hofgüter jeweils ungeteilt an einen Erben weitergegeben. Daß die
Nicht-Erben dieses Schicksal nicht immer leicht ertrugen, ist sicher.

Es gibt keine Tagebücher, die uns erzählen, was in den folgenden Jahren
auf dem Schmidbauernhof vor sich ging. Aber fest stand: Es war relativ
normal, daß die beiden Mädchen keinen Anspruch auf den Hof haben würden
; daß aber nicht der Ältere - Lorenz -, sondern der gerade um ein Jahr
Jüngere - Tobias - das große Gut erben sollte, das hatten die Eltern verfügt
. Von einem Streit der beiden ist nichts bekannt, bei der Hochzeit von
Tobias - 1825 - war der Ältere Trauzeuge. Aber nun war Tobias der Bauer
auf dem großen, stolzen Hof, Lorenz wurde billig, nach alter Art - abgefunden
mit dem Gütle auf der „Lenderi", auf der andern Talseite, wo er als
Taglöhner einen kärglichen Lebensunterhalt für sich und seine Familie hatte
. Diese Benachteiligung - wie sie „Brauch" war - teilte Lorenz Schmid
mit vielen andern im Tal.

Aber Lorenz Schmid spürte offensichtlich, daß durch mutiges Eingreifen
in das politische Geschehen für jeden, auch den kleinen Gütler, das persönliche
Los und die allgemeine Situation durchaus veränderbar waren. Er

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