http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1999/0383
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Die Achteckkonstruktion aus der „Geometria Deutsch" von Matthäus Roriczer
verdeutlicht, wie der Ottersweierer Chor mit seinem 5/8 Schluß entworfen wurde.
In der Ortenau waren Chorturmkirchen nicht nur in der Romanik üblich,
der Bautypus blieb auch in der Gotik (beispielsweise in Achern, Altfrei-
stett, Altenheim, Lichtenau, Sasbach und Scherzheim), teilweise in abgewandelter
Form noch im Barock (z.B. Hofweier, Oberschopfheim, Rust)
gebräuchlich. Für die vorliegende Untersuchung sind die romanischen
Chorturmkirchen von Interesse, von denen es in dieser Region nachweislich
über ein Dutzend gab. Diese Gotteshäuser wurden in der Gotik oft erweitert
, wobei die Architekten bei der Planung vor ähnlichen Problemen
wie in Ottersweier standen.
Die Kirche St. Peter in Burgheim bei Lahr gehört zu den romanischen
Chorturmkirchen in der Ortenau. Gegen Ende des 12. Jahrhunderts wurde
der quadratische Ostchor, der eine Apside abgelöst hatte, zum Chorturm
erhöht. Die Pfarrkirche St. Peter in Gengenbach, die in ihrer heutigen Ge-
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