http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1999/0412
Schloß Waldsteg im Besitz badischer Kanzler und
ihrer Verwandten
Suso Gärtner
Am Ausgang des Neusatzer Tales, unweit eines auslaufenden Bergrückens,
liegt das Waldsteger Schlößchen. In ihm ist heute das Stadtarchiv Bühl
(Stadtgeschichtliches Institut) untergebracht.1 In seiner über 700jährigen
Geschichte kann die ehemalige kleine Burg auf eine bewegte Geschichte
unter zahlreich wechselnden Inhabern zurückblicken.2 Die älteste Darstellung
der Anlage auf dem Plan des Windecker Forsts, die wohl ins 17. Jahrhundert
zu datieren ist, zeigt uns eine kleine Wasserburg mit Brücke, Umfassungsmauern
und Schloßgarten. Seitdem wurde der ehemalige Adelssitz
nach vielfachen Beschädigungen und Beeinträchtigungen mehrfach umgebaut
und verändert. In den letzten Jahrzehnten sind in der näheren Umgebung
Privathäuser und öffentliche Gebäude errichtet worden.3 Der alte
Schloßgraben ist verschwunden, das Wohnhaus selbst hat aber doch trotz
einiger Umgestaltungen insgesamt sein altes Aussehen bis auf den heutigen
Tag bewahren können.4
Die folgenden Ausführungen beschäftigen sich zunächst mit den ersten
Besitzern der Burg und bringen dann einiges neue biographische Material
zu der Familie Kirser, die im 16. Jahrhundert Schloß Waldsteg innehatte.
Foto: Schloß Waldsteg heute
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