Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
79. Jahresband.1999
Seite: 471
(PDF, 129 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1999/0471
Zwei weitere Kinder heirateten in die nähere Umgebung: der Sohn Kaspar
Spiegelhalder 1757 in Malsch Barbara Ochs aus Freiolsheim, die Tochter
Magdalena Spiegelhalder 1766 in Burbach in erster Ehe Christian Faul aus
Hindelang und 1772 in zweiter Ehe Joseph Merz aus Pfaffenrot29.

Ein weiterer nachweisbarer Glasmacher im Albtal war Samuel Sigwarth,
dessen Sohn 1731 als einziger Nachweis der Familie in einer Firmliste genannt
wird30. Weder Herkunft noch späterer Lebensweg sind bisher feststellbar
. Eine Verbindung der Familie zum Mittelberg kann nicht nachgewiesen
werden, ist aber wahrscheinlich.

In derselben Firmliste von 1731 werden auch der Glasmeister Peter Sigwarth
und seine Ehefrau Magdalena als Eltern dreier Firmlinge genannt31.
Ihre Herkunft vom Mittelberg kann durch verschiedene Patenschaften als
gesichert gelten. Nach Schließung der Albtaler Hütte kehrte Peter Sigwarth
wieder zur Glashütte auf den Mittelberg zurück. Er war Trauzeuge der
Eheschließung zwischen Michael Rabold und Ursula Sigwarth am
20. 05. 1747 in Burbach und wurde in diesem Eintrag als Glasmacher in
Mittelberg bezeichnet. Später zog er nach Pfaffenrot und verbrachte dort
seinen Lebensabend, vermutlich bei seinem Sohn Joseph Sigwarth, der
1742 Christina Steiner aus Pfaffenrot heiratete. Das Sterberegister im Kirchenbuch
beurkundet den Tod des sechsundsechzigjährigen verwitweten
Glasmachers in Pfaffenrot am 13. Februar 175432.

Bis heute erinnert das von seiner Familie gestiftete Wegkreuz in Pfaffenrot
an der Abzweigung von Pforzheimer- und Holzbachstraße an die Glasherstellung
im Albtal und daran, daß die Vorfahren der Pfaffenroter Siegwarts
Glasmeister aus dem Südschwarzwald waren33.

Das Ende der Glashütte im Albtal

Das Ende der Glasproduktion im Albtal kann mangels Quellen nur indirekt
und ungefähr ermittelt werden. Die ursprünglich zwischen Kloster und
Glasern vereinbarte erste Pachtzeit über 30 Jahre (bis ca. 1735) wurde mit
Sicherheit verlängert. Eine Glasproduktion im Albtal kann solange angenommen
werden, wie die Anwesenheit von Glasmachern beim Gertrudenhof
nachzuweisen ist. Das Aufhören von Kirchenbucheinträgen läßt auf
das Ende der Tätigkeit der Glasbläser schließen. Dies scheint um 1743 der
Fall gewesen zu sein.

Für diese Annahme spricht ein weiterer Grund. Ausgangspunkt der Glas-
hüttenansiedlung war nachweislich die Absicht des Klosters, die vorhandenen
, aber nicht benötigten und nicht verkäuflichen Holzvorräte an den Alb-

471


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1999/0471