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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
79. Jahresband.1999
Seite: 473
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Für das Jahr 1731 ist die gleichzeitige Anwesenheit von mindestens drei
Glasmacherfamilien nachzuweisen, dies dürfte der üblichen Belegung
während der Bestandszeit entsprochen haben.

Die Entwicklung einer eigenständigen voll ausgebauten Glashütte war vermutlich
von Beginn an nicht vorgesehen, da die abzuholzenden Talhänge
ebenso wie die schmale, feuchte Talaue aus standörtlichen Gründen für eine
landwirtschaftliche Selbstversorgung ungeeignet waren. Die Hütte im
Albtal hatte vermutlich den Zweck, die dort vorhandenen, nicht genutzten
Holzvorräte im Eigentum des Klosters Frauenalb einer Verwertung zuzuführen
und gleichzeitig die Produktionszeit auf dem Mittelberg, bei angespannter
Holzversorgung, durch eine „Auslagerung" eines Teils der Glasherstellung
zu verlängern. Folgerichtig wurde die Hütte auch sofort geschlossen
, als durch die Wiederaufnahme der seit dem Dreißigjährigen
Krieg brachliegenden Albflößerei um das Jahr 1741 bessere Vermarktungsmöglichkeiten
für Holz entstanden.

Quellen und Anmerkungen

1 Metz, R.'. Mineralogisch-landeskundliche Wanderungen im Nordschwarzwald. Lahr
1977, S. 122. Nach Metz war die Hütte im Albtal unmittelbar südlich der Moosalbmündung
in die Alb angesiedelt.

Moser, L.: Badisches Glas. Wiesbaden 1969. Im Text wird die Hütte im Albtal nicht erwähnt
. In einer Hüttenübersichtskarte verlegte Moser die „Pfaffenroter Hütte" fälschlicherweise
in den Südschwarzwald und in das Hauensteiner Albtal in die Nähe St. Blasiens
.

Kröll, U.: Glaskunst im Schwarzwald. Waldkirch 1994, S. 152/153. Erwähnt im Verzeichnis
eine Glashütte „Pfaffenrot im Albtal-Gertrudenhof' im Nordschwarzwald für
das 16717. Jhd.. behält aber auf der Übersichtskarte die falsche geographische Darstellung
von Moser bei.

Schwarzwälder Glas und Glashütten. Bestandskatalog des Franziskaner-Museums Villingen
. Gibt dieselben Übersichten wie Kröll.

Maus, H.: Schwarzwälder Waldglas. In: Badische Heimat, Nr. 2/1997, S. 237-253.
In einer 192 Standorte umfassenden Glashüttenliste werden geographisch richtig aufgezählt
: „Albtal. Mündung der Moosalb (um 1700)" und „Gertrudenhof, östl. Burbach
(16717. Jhd.)".

2 Die Glashütte auf Gemarkung Mittclberg (Gemeinde Gaggenau-Moosbronn) bestand
von 1698 bis 1772.

3 GLA Karlsruhe. Abt. 229/15896. Antrag des Klosters Frauenalb vom 01. April 1705
sowie Bewilligung desselben vom 13. April 1705.

4 Es handelt sich um die linksseitig aus dem Albtal aufsteigenden steilen Hänge von
Hornkopf und Brückberg auf Burbacher Gemarkung, bestehend aus mittlerem Buntsandstein
(Bausandstein) und von dichten Blocklagen überrollt (Hauptkonklomerat,
smc2).

5 Wie Anmerkung 3.

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