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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
79. Jahresband.1999
Seite: 475
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1999/0475
Die Geistlichkeit des Landkapitels Ottersweier und die
Zustände in der Pfarrei Hönau im Lichte der Visitation
des Jahres 18081

Michael Rudioff

Herrn Pfarrer Geistlicher Rat Günter Reinholdt in Hönau zu
seinem 60. Geburtstag am 28. 3. 1999 gewidmet.

Einleitung

Nachdem das Bistum Konstanz im Jahre 1808 die rechtsrheinischen Anteile
des Bistums Straßburg2 zur kommissarischen Verwaltung zugewiesen
bekommen hatte, ordnete der Konstanzer Generalvikar von Wessenberg3
an, in den drei straßburgischen Dekanaten4 Lahr, Offenburg und Ottersweier
Visitationen durchzuführen. Zum Visitator ernannte er den Dekan des
Landkapitels Wiesental, Joseph Vitus Burg,3 der zwanzig Jahre später zum
ersten Weihbischof der kurz zuvor neugegründeten Erzdiözese Freiburg6
ernannt und zuletzt gar Bischof von Mainz wurde. Dekan Burg nahm sich
der gestellten Aufgabe mit der ihm eigenen Gründlichkeit an und versuchte
, möglichst viele Pfarreien persönlich zu bereisen. Zur Vorbereitung der
Visitationen wurde den Pfarrern der drei betroffenen Dekanate eine Liste
mit 114 Fragen zugeleitet, die von diesen zu beantworten waren. Die diesbezüglichen
Antworten und die Ergebnisse der einzelnen Besuche und Gespräche
wertete Dekan Burg nach Abschluß der umfangreichen Visitationen
umfassend aus und ging in seinen Berichten an die Kirchenbehörde
auf jede einzelne Pfarrei ein, hielt die Zustände in den noch bestehenden
Klöstern fest und beurteilte die in den Kapiteln tätigen Seelsorger. Ferner
erfaßte er, zum Zwecke einer besseren Auswertung, in tabellarischer Form
Angaben zu den religiösen und wirtschaftlichenVerhältnissen der Pfarreien
und zum Klerus.

Im folgenden wird dargelegt, was sich aus den Visitationsunterlagen bezüglich
der Situation und den Zuständen im Dorf und in der Pfarrei Hönau
ergibt. Zuvor erfolgt jedoch ein Blick auf die Verhältnisse im Dekanat Ottersweier
, zu dem die Pfarrei Hönau seinerzeit gehörte.7 Aus all dem wird
ersichtlich, daß die Visitationsunterlagen aufgrund der persönlichen Anmerkungen
des Visitators eine aufschlußreiche Quelle zur kulturell-religiösen
Mentalität in den visitierten Dekanaten zu Beginn des 19. Jahrhunderts
darstellt, die größtenteils noch der Auswertung für die einzelnen Orts- und
Pfarrchroniken harrt.

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