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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
79. Jahresband.1999
Seite: 483
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kleider von den Schaben zerfressen waren und das dort verwendete Totentuch
fast nur aus Löchern bestand. Ferner war nur noch ein altes ausgeflicktes
Kirchenfähnlein vorhanden, daß in Fetzen herunterhing, und der
Kelch war bereits öfters geflickt und zerbrach immer wieder. Auch gab es
kein rotes Meßgewand, wie es für das Pfingstfest vorgeschrieben war, und
von den sechs vorhandenen Meßgewändern waren fünf geflickt und drei
gänzlich unbrauchbar.

Interessant ist, daß sich aus der tabellarischen Aufstellung ergibt, daß in
der Honauer Kirche - wie übrigens in allen Kirchen des Kapitels - eine
Orgel vorhanden war. Diese Orgel hatte wohl der vorherige Zehntherr des
Dorfes, das Straßburger Stift zum Alten St. Peter, das für die innere Ausstattung
der Kirche zu sorgen hatte, angeschafft. Denn die Gemeinde Hönau
selbst hätte sich eine solche wohl kaum leisten können, hatte sie doch
seit der Trennung von Wantzenau23 einen teuren Rechtsstreit vor dem
Reichskammergericht Wetzlar geführt, der fast sämtliche Mittel des Dorfes
verbrauchte.24 Aber nicht nur die Gemeinde war arm, auch für die Pfarrei
und den Honauer Kirchenheiligen25 war diese Bezeichnung zutreffend.

Den Visitationsunterlagen kann entnommen werden, daß das Kapital des
Kirchenfonds,26 der den Kultaufwand zu bestreiten hatte, lediglich 275
Gulden27 betrug. Wie wenig das war, macht jedoch erst die nachfolgende
Auflistung der Kirchenfondvermögen aller Pfarreien des Dekanates Ottersweier
deutlich:

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