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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
79. Jahresband.1999
Seite: 506
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wurde hierdurch aber noch nicht befriedigt und ein angemessener, die
Handelsinteressen befördernder Postkurs in den sehr gewerblichen Orten
des Kinzigthaies Alpirsbach, Schiltach, Wolfach fortwährend vermißt. Deswegen
sah sich der Stadtrath in Schiltach veranlaßt sich an die großherzogliche
Oberpostdirection mit der Bitte zu wenden, in Schiltach eine Post
zu errichten und solche mit der damals organisierten Postanstalt in Alpirsbach
zu verbinden. Die badische Oberpostbehörde erklärte sich nicht abgeneigt
, sonden machte deren Gewährung von dem Umstände abhängig,
ob die Postanstalt in Alpirsbach, die anfänglich nur auf 1 Jahr ... ins Leben
treten sollte, bestehen bliebe . . . worüber sich Königl. Generaldirec-
tion der wärt. Posten . . . dahin aussprach, daß . . . keine bestimmten Zusicherungen
ertheilt werden können. Auf das hin wurde, da damals der bai-
risch wärt. Zollverein ohnehin eine bedauerliche Störung des Handelsverkehrs
zwischen Baden und Württemberg zur Folge hatte, der vorliegende
Gegenstand auf bessere Zeiten ausgesetzt. Diese sind nun gekommen:
durch den Anschluß Badens an den Deutschen Zollverein wird der frühere
Verkehr sich nicht nur wieder herstellen, sondern zum Vortheil beider
Nachbarstaaten noch lebhafter gestalten, da . . . überhaupt in die Gewerbl.
Industrie eine größere Regsamkeit gekommen ist; darum tritt aber auch
das Bedürfniß einer directen Postverbindung zwischen Alpirsbach und
Hausach aufs neue dringend hervor . . . daß wöchentlich zweimal ein unmittelbarer
Postenlauf zwischen Alpirsbach und Hausach . . . und zwar in
zweckmäßigem Zusammentreffen mit den in Alpirsbach und Hausach ankommenden
oder abgehenden Posten stattfinde. . . .

Mit Schreiben vom 18. Juli 1836 schickt der Schiltacher Gemeinderat eine
nochmalige ausführliche Stellungnahme an „Eine Großherzoglich Hoch-
preißliche OberpostDirektion" in Karlsruhe. Die seit Jahresanfang vereinheitlichten
Zollverhältnisse der beiden Nachbarstaaten werden als wesentliche
Begründung genannt.17

Noch sind einige Monate Geduld nötig, dann ist der eingangs genannte
Dienstvertrag18 der badischen Postverwaltung mit Engelwirt Isaac Wolber
perfekt: Zum 1. Mai 1837 wird die Postwagenverbindung Hausach-Wolfach
-Schiltach eröffnet.19 Am gleichen Tag wird die Briefpostverbindung
Alpirsbach-Schenkenzell-Schiltach als Reitpost eingerichtet.20

Zollvereinsgründung, rasch voranschreitende Industrialisierung, der Bau
erster Eisenbahnlinien in Deutschland . . . Entwicklungen, die den Ausbau
der Verkehrslinien in Baden - noch sind es Postrouten mit Pferdegespann
und Wagen - zur Folge haben. Rentierliche Investitionen mit ständig steigenden
Einnahmen für den badischen Staat, wie auch beim späteren Ausbau
des Eisenbahnnetzes - (s. hierzu Anm. 8).

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