Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
79. Jahresband.1999
Seite: 507
(PDF, 129 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1999/0507
Für die Rhein-Seitentäler im Schwarzwald belegt dies die Zeittafel zur badischen
Postgeschichte21:

- Oberes Kinzigtal: Wolfach-Schiltach-Alpirsbach, - wie dargestellt -
ab 1837

- Wolftal: Wolfach-Schapbach-Bad Rippoldsau, ab 1838 (Sonderdienste
zur Badesaison und bei Aufenthalten von Mitgliedern des Großherzogl.
Hauses in Bad Rippoldsau gab es schon in früheren Jahren).

- Elztal: Waldkirch-Elzach, ab 1838.

- Oberes Gutachtal: Hornberg-Triberg-St. Georgen, ab 1839 (Eröffnung
der neuen Straße über Triberg nach Villingen; die alte Route über
Krumm-/Langenschiltach - s. Anm. 7 - wird eingestellt).

- Murgtal: Gaggenau-Gernsbach-Forbach, ab 1839.

- Renchtal: Oberkirch-Oppenau-Bad Peterstal/Bad Griesbach, ab 1840.

Als eine weitere Neuerung im Postbetrieb wurden dann 1851 in Baden und
in Württemberg die Briefmarken eingeführt - mit einheitlichen Tarifen im
Deutsch-Österreichischen Postvereinsgebiet. Zuvor war dies bereits in
Bayern (1849) und Sachsen (1850) geschehen.

Grenzüberschreitende Arbeitsteilung

Zurück ins Obere Kinzigtal. Der badisch-württembergische Postbetrieb ist
fortan durch grenzüberschreitende Zusammenarbeit gekennzeichnet. Zu
Beginn 1837 wird als badische Postwagenverbindung die Strecke von Hausach
über Wolfach nach Schiltach befahren und als württembergische Reitpost
die Strecke von Alpirsbach über Schenkenzell nach Schiltach.

Ein literarisches Zeugnis über die damaligen Verkehrsverhältnisse hat uns
Annette von Droste-Hülshoff überliefert. In einem Brief vom 30. September
1844 an ihre Schwester Jenny berichtet sie von einer ihrer Reisen von
Meersburg in ihre münsterländische Heimat: £5 war schon sehr finster, als
wir in Schramberg kamen. (...) Dort riet uns der Postmeister dringend ab,
im Finstern über Wolfach zu gehen, da der erste Teil des Weges über
schmale Klippenwände führe und erst vor einigen Tagen dort ein großes
Unglück geschehn und ein Wagen mit Menschen und Pferden in den Tobel
gestürzt sei. Das war uns doch zuviel und verlangten wir es auch gar nicht,
sondern fuhren nach Hornberg und machten dort, da der Regen wieder in
Strömen goß, unser erstes Nachtquartier. Am andern Morgen kamen wir
etwa eine halbe Stunde vor Abgang der Eisenbahn in Offenburg an. (zit.
nach der Briefe-Gesamtausgabe, 2. Band, Düsseldorf 2/1968, S. 339.)

507


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1999/0507