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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
79. Jahresband.1999
Seite: 533
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der dann erwählte Vetter lange, bis 1903, keine Kinder und dann auch nur
einen einzigen Sohn bekam. Aber die verstorbenen Vatersbrüder hatten
zahlreiche Söhne und Enkel hinterlassen, und auch sonst blühte die Familie
allerorten, so daß Frederick als Herzog noch lange nicht in Frage kam.
Er wäre es wohl gern geworden - aber ob er wußte, wie es um die Hamiltons
stand? Nicht besser als um die anderen adligen Familien des Landes,
deren Besitz immer schneller zerrann. Schon der alte, 12. Herzog sah sich
1882 gezwungen, den gesamten Inhalt von Hamilton Palace für eine bis
dahin unerhörte Summe zu versteigern; der Katalog umfaßte über 2000
Nummern8. Und sein Nachfolger mußte erst über 8000 Hektar Land und
dann noch einmal eine lange Reihe von Kunstwerken veräußern9 (was Frederick
, der Vetter, aber nicht mehr zu erleben brauchte).

Early life & letters

Wie und wo Frederick aufwuchs, ist unbekannt; aber wenn er, wie zu vermuten
ist, dem Vater folgte, fehlte es ihm keineswegs an Abwechslung.
Als sein Sohn geboren wurde, war Sir Frederick, dessen berufliche Laufbahn
in Buenos Aires und Montevideo begonnen hatte, in Rio de Janeiro
beschäftigt; 1846 ging er nochmals nach Montevideo, 1852 nach Wien,
1853 nach Stuttgart, residierte aber auch in Baden-Baden; 1859 ging er erst
nach Athen, dann nach Frankfurt und 1862 nach Stockholm. 1867 wurde
er Generalkonsul10, 1872 auch Ministerialresident in Quito, Ecuador.

Doch da ging sein Sohn schon eigene Wege. Im Studienjahr 1866/67 war
Frederick in der Mathematischen Schule am Karlsruher Polytechnikum
eingeschrieben. In einem Zeugnis vom 4. Juni 1867 wird ihm bescheinigt,
daß er, als Schüler des ersten Kurses, am Unterricht in allen Fächern (Differential
- und Integralrechnung, Trigonometrie, Höhere Gleichungen; Geometrie
; Darstellende Geometrie; Physik; Freihandzeichnen) regelmäßig
teilgenommen und überall sehr gute Ergebnisse erzielt hat". Im Schlußbericht
desselben Studienjahrs, am 20. Juli, steht jedoch, bei weiterhin guten
und sehr guten Noten, daß er an Ostern ausgetreten sei, zumindest aus einigen
Fächern; es fehlt auch der übliche Versetzungsvermerk12. Vielleicht
ging Frederick damals, gesundheitshalber, nach Madeira; sein Aufenthalt
ist als solcher dadurch belegt, daß zwei der Photos, die ihn als jungen
Mann zeigen, den Namen der Insel tragen und den eines J. F. Camacho,
„Photographie de S.ma. Imperatriz do Brazil Viuva". Ein ganz ähnliches
Photo wurde von Adalbert Uetz in Karlsruhe, Amalienstraße 28, angefertigt
.

Im Studienjahr 1869/70 tauchte Frederick wieder in Karlsruhe auf, nunmehr
im zweiten Kurs der Mathematischen Schule, den er in den mathe-

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