Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
79. Jahresband.1999
Seite: 546
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Es ist 1 Uhr geworden. Im großen Saale zum „Lamm" versammeln sich
Gäste und Einheimische zu einem einfachen aber kräftigen Mittagsmahle
. An der Spitze der Hufeisentafel präsidiert die ehrwürdige Matronengestalt
der Tochter und langjährigen Sekretärin des Historikers Weiß,
dem auf den Nachmittag eine besondere Ehrung zugedacht ist. Gegen
3 Uhr bewegt sich unter den Klängen der Musik der Festzug vom Rathaus
durch die fahnengeschmückten Straßen zur „Hinteren Gasse". Ein
kleines weißgetünchtes Häuschen mit schmucken grünen Fensterläden ist
das Ziel des Zuges. Hier ist am 17. Juli 1820 ein großer Sohn Euenheims,
der Geschichtsschreiber Johann Baptist von Weiß, geboren worden. Das
Monumentalwerk seiner 22bändigen Weltgeschichte verkündet heute
noch seinen Ruhm. Am 8. März 1899 schlössen sich die Augen des Nimmermüden
zum ewigen Schlummer. Ein weihevoller Männerchor leitet die
Gedächtnisfeier ein. Die Erinnerungstafel wird enthüllt. Universitätsprofessor
Göller = Freiburg besteigt die Rednertribüne. Mit feurigen, temperamentvollen
Worten schildert er Leben und Schaffen des großen Toten.
. . . Vertreter der Behörden sprechen. Ein Neffe dankt im Namen der Anverwandten
des Gefeierten. Wiederum erklingt ein frischer Männerchor.
Und die eindrucksvolle Feier ist zu Ende.

Eine zweite Ehrung wurde Johann Baptist von Weiß am 13. Dezember
1946 zuteil, als die Altdorfer Straße in J.-B.-von-Weiß-Straße umbenannt
wurde.

Es war schließlich Dr. Ferdinand, der im Ettenheimer Heimatboten vom
16./17. Dezember 1949 wieder an Johann Baptist von Weiß erinnerte und
zu seinem 50. Todestag eine ausführliche Biographie veröffentlichte, die
schon 1899, kurz nach dem Tod von Professor Weiß, in den Historischpolitischen
Blättern für das katholische Deutschland unter dem Titel „Der
Geschichtsschreiber J. B. von Weiß" erschienen war.

Die Bedeutung J. B. von Weiß zeigt sich auch darin, daß seine Lebensbeschreibung
schon zu Lebzeiten in das Biographische Lexikon des Kaiserthums
Oesterreich von 1886, dann in die Badischen Biographien von
1906 und schließlich 1910 in die Allgemeine Deutsche Biographie aufgenommen
wurde.

„Ein Sohn schlichter Landleute, die eben ihr Auskommen hatten"

Die älteste gedruckt vorliegende Biographie ist somit 1886 im Biographischen
Lexikon des Kaiserthums Oesterreich erschienen, also schon 13
Jahre vor dem Tode von Johann Baptist von Weiß. Darin wird seine
Kindheit besonders ausführlich behandelt, und sie enthält auch sehr viele

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