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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
79. Jahresband.1999
Seite: 555
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eine ganze Seite widmete, während in einem im vergangenen Jahr erschienenen
dreibändigen Werk in Großformat auf insgesamt 1773 Seiten Euenheim
mit keinem einzigen Wort erwähnt wird und Wittenweier lediglich in
einem Nebensatz vorkommt.

Den 14. Band widmete er seinem Lieblingsthema, der Französischen Revolution
. In diesem Band räumte er auch den Ereignissen um Kardinal Ronan
mit der Geschichte vom diamantenen Halsband und dem Wunderheiler
und Betrüger Cagliostro einen breiten Raum ein18.

Desgleichen widmete er der Verhaftung des Herzogs von Enghien in Euenheim
und seiner Hinrichtung in Vincennes eine relativ breite Darstellung
und äußerte sich entsprechend im Vorwort zur 3. Auflage von Band 20:
„Ausführlich ist der Herzog von Enghien behandelt, nicht bloß weil ich in
meiner Jugend in meiner Heimat viel über ihn von Männern hörte, die den
Heldenjüngling kannten, liebten und bewunderten, sondern weil sein Mord
den Wendepunkt im Leben Napoleons bildet19."

Er schämte sich seines christlichen Weltbildes nicht

Eine Bemerkung sei noch zum Weltbild des Historikers Johann Baptist von
Weiß angebracht. Er wurde, wie schon dargelegt, von einer frommen Mutter
erzogen und wuchs in einer frommen Gemeinde auf. Beide prägten ihn,
und er blieb seinem Glauben bis ans Lebensende treu.

Sein Weltbild ist ganz vom Christentum her bestimmt. Für ihn ist Christus
der Mittelpunkt der Weltgeschichte: „Wir haben, so schreibt er, zwei große
Weltalter zu unterscheiden, die Zeit vor Christus und die Zeit nach Christus
. Christus ist der Mittelpunkt der Zeiten. Die alte Welt hat ihn erwartet,
die neue Welt und alle Zukunft ruht auf ihm. . . . seine Lehre ist der Maßstab
, nach welchem jeder gerichtet wird20."

Im Hause des Historikers herrschte der Geist religiöser
Pflichterfüllung

Relativ wenig wird in den verschiedenen Biographien über seine Familie
berichtet. Man erfährt lediglich, daß er zweimal verheiratet war. Von 1854
bis 27. April 1860 mit Josephine Bader aus Freiburg und dann von 1867
bis 25. April 1895 mit Marie Gabriele Graf aus Wien21. Von seinen Kindern
lebten um 1906, nach Angaben der Badischen Biographien, zwei
Söhne und drei Töchter. Die Söhne ergriffen wissenschaftliche Berufe,

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