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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
79. Jahresband.1999
Seite: 602
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Zur Geschichte der ehemaligen Kreispflegeanstalt
Fußbach

Tobias Wöhrle

„Im vorderen Kinzigtal, zwischen Gengenbach und Biberach, an der Bundesstraße
33, liegt, eingebettet in die erholsame Schwarzwaldlandschaft,
das Kreispflegeheim Bermersbach (Ortsteil Fußbach)."1 So beginnt Otto
Kähnis Aufsatz zum 100jährigen Bestehen des Pflegeheims aus dem Jahre
1974. Seit damals hat sich vieles verändert, was besonders an den neueren
Gebäuden abzulesen ist.

Doch nicht nur äußerlich hat sich das Pflegeheim verändert. Die Kreispflegeanstalt
Fußbach entwickelte sich zum moderneren Sozialdienstleistungs-
unternehmen, dem Pflege- und Betreuungsheim Ortenau mit über 250 Mitarbeitern
.

Doch wie kam es zur Gründung des Heimes und wie entwickelte es sich
im Laufe der Zeit?

Gründung und Wachsen der Anstalt

Die Ursprünge des Heimes liegen in den Jahren um 1870. Vorausgegangen
war eine Verwaltungsreform in Baden durch die großherzogliche Regierung
. Es wurden 11 Kreisverbände mit gewählten Kreisversammlungen geschaffen
. Einer dieser war der Kreis Offenburg, zu dem die damaligen
Amtsbezirke Offenburg, Gengenbach, Kork/Kehl, Lahr, Oberkirch und
Wolfach gehörten.2 Dazu kam noch eine neue gesetzliche Regelung der
Armenpflege, die diese Aufgabe den Kreisen und Gemeinden auferlegte.3

Viele badische Kreisausschüsse beschäftigten sich mit diesem Thema und
richteten in den 70er Jahren des 19. Jahrhunderts die nach ihren Trägern
benannten ,Kreispflegeanstalten' ein.4

Im August 1869 befaßte sich der Vorstand des Kreisausschusses, der Geo-
meter und Gasdirektor Nußbaum, mit dem Problem der Landarmen. Er beauftragte
das Kreisausschußmitglied Dr. med. Schneider aus Oberkirch, eine
Erhebung über die aus öffentlichen Kassen unterstützten Landarmen zu
erstellen. Allerdings erst im November 1872 wurde von der Kreisversammlung
der Entschluß gefaßt, die Verpflegung der Siechen in einer

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