Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
79. Jahresband.1999
Seite: 606
(PDF, 129 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1999/0606
nen 1921. Das dafür vorgesehene Gelände lag im Wald auf Bermersbacher
Gemarkung in nordwestlicher Richtung oberhalb von Fußbach und gehörte
der Stadtgemeinde Gengenbach, von der es gepachtet wurde. Die Pläne erstellte
der Privatgeometer Carl Schubbeus aus Offenburg, auch für den Bau
eines Geschirrhäuschens auf dem dann sogenannten Waldfriedhof. Nach
kleinen Veränderungen an den Plänen wurde der Friedhof 1922 genehmigt
und gebaut und schließlich 1923 in Betrieb genommen.26

Zu Beginn der 20er Jahre nahm Anton Zapf aus Schwaibach-Schönberg
die Tätigkeit als Respizient der Kreispflegeanstalt auf.

In den zwanziger Jahren (1923-33)

Trotz der großen wirtschaftlichen Schwierigkeiten in den 20er Jahren im
ganzen Deutschen Reich kann man für die Kreispflegeanstalt von guten
Jahren sprechen, denn mit dem Jahr 1923 veränderte sich die Situation
nachhaltig. Die Schwestern vom Heiligen Kreuz nahmen ihre Tätigkeit in
der Anstalt in Fußbach auf. Besonders was die hygienischen Verhältnisse
betraf, konnte man von einer positiven Veränderung sprechen.

Der Kreisausschuß Offenburg und der Respizient Anton Zapf hatten die
Schwestern angefordert. Diese kamen aus dem französischen Elsaß, aus
Straßburg-Neudorf, ihr Mutterhaus war in Bingen am Rhein. Am 31. März

1923 begannen neun Schwestern ihre Arbeit in Fußbach, die aus der Pflege
der Anstaltsinsassen, der Betreuung der Küche, der Wäsche und des Gartens
bestand.

Zu jener Zeit waren es etwas unter 250 Pfleglinge in der Kreispflegeanstalt
. In der Chronik der Schwestern heißt es über den Beginn ihres Wirkens
: Als die Schwestern Fußbach übernahmen, stand das Haus in keinem
guten Ruf. Alles war verwahrlost und die Schwestern trafen sehr primitive
Verhältnisse an.21 Die erste Oberin war Schwester Johanna. Sie versah
ihren Dienst bis 1925 und wurde dann von Schwester Cuniberta abgelöst.

1924 wurde der Eingang am Verwaltungsgebäude zum neuen Haupteingang
umgebaut. Die Straße nach Schönberg führte direkt daran vorbei, und
über die Brücke über den Fußbach gelangte man zur neuen Pforte der Anstalt
, die im Erdgeschoß des Verwaltungsgebäudes eingerichtet wurde.28

Am 9. September 1924 fegte ein Orkan durchs Kinzigtal. Er hinterließ gravierende
Schäden an der Kreispflegeanstalt, besonders die Dächer litten
unter dem Sturm, was auch fotografisch festgehalten wurde.29 Dächer wurden
abgedeckt, ein Giebel stürzte ein und Bäume wurden entwurzelt?®

606


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1999/0606