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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
79. Jahresband.1999
Seite: 607
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1926 wurde auf der anderen Seite der Landstraße ein Angestelltenwohnhaus
mit drei Wohnungen errichtet und 1927 im Hauptgebäude Kleinlastenaufzüge
eingebaut, um Speisen zu transportieren.31

Nachdem Schwester Oberin Cuniberta nach Erkrankung im Frühjahr 1926
versetzt worden war, übernahm Schwester Xaveria vertretungsweise die
Stelle der Oberin, bis im Juli 1927 Schwester Katharina als neue Oberin
nach Fußbach kam.32

1925/26 wurde die Zahl von 300 Pfleglingen erreicht, so viele waren bis
dahin noch nie in Fußbach untergebracht. Die Aufnahmezahlen stiegen jedoch
weiter. Man war also gezwungen, die Anstalt zu vergrößern. 1928
wurde ein Antrag auf einen Erweiterungsbau eingereicht. Ein viergeschossiges
Gebäude sollte südlich des Hauptgebäudes, ohne mit diesem verbunden
zu sein, entstehen. Allerdings wurde nur ein dreigeschossiger Neubau
genehmigt, und im August 1928 begannen die Bauarbeiten. 1929 konnte
der Erweiterungsbau fertiggestellt werden. Im neuen Haus wurden eine
Frauen- und eine Männerabteilung geschaffen.33

Dadurch, daß nun wieder mehr Platz vorhanden war, stieg die Zahl der
Pfleglinge weiter an. 1930 betrug sie fast 340, und zum Jahreswechsel
1932/33 waren 364 Menschen in der Kreispflegeanstalt Fußbach untergebracht
.34

1929 gab es weitere kleine bauliche Veränderungen. Ein neuer Geflügelstall
und ein Kohleschuppen, in dem Koks für die Dampfheizung gelagert
wurde, wurden erstellt, außerdem richtete man eine Sauküche mit Nebenräumen
, neue Schweinestallungen, Knechtskammern und einen Schlachtraum
ein, wozu auch die Erlaubnis, eine Schlachtstätte zu betreiben, von
den Behörden erteilt wurde.35

1930 übernahm Eugen Lang aus Gengenbach (Binzmatt) von Anton Zapf
die Geschäfte des Respizienten. Dieser war besonders um die Gärtnerei
und die Landwirtschaft bemüht, was auch der Neubau eines Gewächshauses
im ersten Jahr seiner Amtszeit zeigt.36

Die Kreispflegeanstalt trug zwar den Namen Fußbach, das Gründungsgebäude
1874 lag auf Bermersbacher Gemarkung, doch die Gemarkungsgrenze
Bermersbach-Schwaibach ging bis Ende der 20er Jahre durch das
Gelände der Anstalt, mitten durch die Gebäude. Schon 1911 gab es erste
Kontakte, dies zu korrigieren. In den 20er Jahren gab es Wahlanfechtungsklagen
nach Bürgermeisterwahlen in Schwaibach. Es war wohl so, daß
wahlberechtigte Pfleglinge von den Schwestern so verlegt wurden, daß sie

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