http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1999/0618
der
Heilstätte für Alkoholkranke
bei Renchen (Baden)
gegründet vom
Verein gegen den Missbrauch geistiger Getränke
Bezirksverein Karlsruhe e. V.
L t
glaubte moralische Verstehensmodell gewissermaßen durch die Ritzen hindurchschaut
? Zum heutigen Selbstverständnis gehört es, daß wir den
Suchtkranken helfen wollen, aus der Abhängigkeit herauszukommen und
eine selbstverantwortliche Stellung in einer pluralistischen Gesellschaft
einzunehmen. Doch sind die äußeren realen Bedingungen immer so, daß
dieses Ziel erreichbar ist? Und zeigen die inneren Bedingungen nicht allzuoft
, daß Suchtkranke auf diesem Weg überfordert werden? Welche
Strukturen sind erforderlich, um Menschen den Halt zu geben, den sie
brauchen?
So verstanden, kann die Darstellung der Geschichte des HAUSES
RENCHTAL als ein Beitrag zu der aktuellen Diskussion gesehen werden,
wie die Gesellschaft mit ihren Suchtkranken umgehen und wie sie nicht
mit ihnen umgehen soll. Eine Fachklinik für Suchtkranke, so wie sie unter
heutigen Bedingungen als Rehabilitationseinrichtung arbeitet, leistet dieser
Gesellschaft einen wichtigen Beitrag. Sie stellt einen Rahmen dar, in dem
Suchtkranke Hilfe finden und die Chance haben, ihr Verhalten positiv zu
verändern.
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