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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
79. Jahresband.1999
Seite: 643
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Die Entstehung der jüdischen Gemeinde in
Schmieheim

Günter Boll

In den Bürgermeisterrechnungen der Stadt Euenheim für die Jahre
1689-1701 treten die hiesigen vnd frembden Juden seit 1698 als Einnahmequelle
der Stadt in Erscheinung. Nach der am 3. Dezember 1699 justifi-
zierten Rechnung für das Jahr 1698 hatte der damalige Bürgermeister Bartholomäus
Blanck von den Ettenheimer Juden für den Mitgenuß an Wasser
und Weide zehn Gulden erhalten; zwölf Gulden hatte das von den ortsfremden
Juden kassierte Weggeld ertragen:1 Item gibt ein Jeder frembder
Judt, so herein khombt, wegen des weeggelts Jahrs 1 fl 5ß, deren dises
Jahr acht gewesen, thut 12 fl. Erst aus der Rechnung für das Jahr 1707 erfahren
wir die Namen von vier Schmieheimer Juden, von denen die Stadt
das passir gelt pro 1707 empfangen hat:

Item von Leb Levi von Schmieheim 1 fl 5ß

Item von Isac Schnurmann allda 1 fl 5ß

Item von Elias Schnurmann daselbsten I fl 5ß

Item von Isac Dreyfuß allda 1 fl 5ß

Joseph Schnurmann, Elias Schnurmann und Isaac Dreyfuß sind in der
Rechnung des Ettenheimer Bürgermeisters Jacob Bosch für das Jahr 1712
als Einwohner von Schmieheim bezeugt. Drei Jahre später tragen die nicht
namentlich genannten neun Judten zue Schmieheim 11 Gulden zu den Einkünften
der Stadt Euenheim aus dem Passier gelt von den Juden (24 fl 5 ß)
bei.2

—V

Eintrag im Mohelbuch des oberelsässischen Beschneiders Simon Blum vom 27. 8. 1671:
„[Beschnitten habe ich] den Sohn des Jeschajfa] Bollweiler auf dem Schoß seines Schwagers
Hirz Kippene und habe ihm den Namen Abraham gegeben, heute, am Donnerstag, dem
21. Elul 431 nach der kleinen Zählung. "

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