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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
79. Jahresband.1999
Seite: 659
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exakt wie der Hitlers ausgesehen. Dies bestätigen, was den Niederbordwagen
betrifft, mehrere Zeitzeugen. Deutlich erkennbar: die Stromlinienform
des Wagens, das Vierlingsgeschütz und zwei Mann Besatzung.

Zur Vierlingsflak: Die Bestückung wurde variabel gehandhabt. Die Geschosse
waren in Kartuschen, es konnte gleichzeitig eine Sprenggranate,
eine Brandgranate, eine Phosphorgranate und eine Leuchtgranate abgefeuert
werden. Die Rohre waren so justiert, daß sich die Geschosse in 1600
bis 1800 m konzentrierten, um eine größere Durchschlagskraft zu erzielen.
In 3 Sekunden konnten 80 Granaten abgefeuert werden.15

Anmerkungen

1 Bundesarchiv Berlin NS 19/3912

2 Vgl. Sigwart Fleischte und Volker Neuwald in: Bad. Tagblatt Nr. 170, 26. Juli 1997
und Military Studies C/027 Historical Division Head Quarters United States Army,
1947, S. 29 f.: „Das erste, was der Div.Kdr. tat, war den Ob. Gruppenfuehrer davon zu
ueberzeugen, dass es notwendig war, den Brueckenkopf Kehl aufzugeben u. die Brue-
cken nachhaltig zu zerstoeren. Nach der Gesamtlage lag es nicht in unserer Macht, das
Verlorene wiederzugewinnen, nur aus Prestigegruenden sich noch auf dem Westufer zu
halten waere doch unsinnig gewesen, rechtfertigte nicht die taeglichen Verluste.

Von dem Bach sagte: „Heute Abend bekommen Sie hohen Besuch, tragen Sie Ihre Ansicht
vor. Ich halte es fuer ausgeschlossen, dass der Reichsfuehrer SS Himmler, der den
Befehl an der Oberrheinfront uebernimmt u. zwar, wie ich annehme, um sich militaeri-
sche Lorbeeren zu holen, seine Taetigkeit damit beginnen wird, dass er als erstes die
Raeumung des Kehler Brueckenkopfes u. die Zerstoerung der Rheinbruecken befiehlt."
Am 26. 11. etwa 21° erschien der Reichsfuehrer SS Himmler auf dem Gefechtsstand
der Division in Oberkirch (Schule). Der Div.Kdr. trug ihm in etwa 2stuendigem Vortrag
die Entwicklung der Lage, die Verhaeltnisse an der Oberrheinfront, die Entstehung
der Truppenteile, ihren Kampfwert, die Maengel in Ausstattung u. Ausruestung vor.
Der Reichsfuehrer Hess den Div.Kdr. voellig ausreden, stellte nur einige kurze Fragen
u. sagte wegen der Aufgabe des Brueckenkopfes u. der Brueckensprengungen bekaeme
die Div. anderen Tags Bescheid. Er wunderte sich, dass die Div. keinen ausgebildeten
GenSt.Offz. habe. In Kuerze traf er ein, auch sonst erhielt die Div. wertvolle materielle
und personelle Unterstützung. Dies war uebrigens die erste u. einzige persoenliche Unterredung
mit dem Reichsfuehrer, die der Div.Kdr. hatte.

Am 27. 11. traf die Genehmigung zur Raeumung des Brueckenkopfes u. zur Zerstoerung
der 3 Rheinbruecken in Strassburg ein. Die Heeresgruppe G stellte noch die Forderung
, die Sprengung habe so zu erfolgen, dass an der Ostseite eine Fahrrinne fuer
den Schiffsverkehr erhalten bliebe, eine bei solchem Objekt unerfuellbare Forderung.
In der Nacht vom 27728. 11. erfolgte die Sprengung unter Leitung des Obstlt. Layer,
die, wie auch nachher Luftbilder ergaben, vollkommen geglueckt war. Es handelte sich
um 2 Strassen- und 1 Eisenbahnbruecke. Auch die Zuruecknahme der Besatzung des
Brueckenkopfes gelang ohne wesentliche Verluste, in der Hauptsache mit Sturmbooten

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