Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
79. Jahresband.1999
Seite: 670
(PDF, 129 MB)
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keine wissenschaftliche Abhandlung sein,
wie der Autor in seinem Vorwort betont,
und so bestechen die heimatgeschichtlichen
Beiträge durch ihre volkstümliche
Sprache und die Prägnanz und Intensität
der Darstellung.

Kurt Klein hat alles, was er beschreibt,
auch erwandert. Das zeigen nicht nur die
vielen eigenen Fotos, mit denen er seine
„Kleinode" meisterhaft illustriert, sondern
auch die Schilderungen am Rande, mit
denen er dem Leser Personen der Geschichte
, erzählenswerte Geschehnisse
und Anekdotisches nahebringt. Das Buch
will Kurt Klein als Beitrag zum 25jähri-
gen Bestehen des Ortenaukreises verstanden
wissen. Und so finden sich in ihm aus
39 Gemeinden und Teilgemeinden des
Ortenaukreises charakteristische „Mosaiksteine
", die er liebevoll zu einem imponierenden
Ganzen zusammenfügt. Einige
Gemeinden sind mit ihren Kostbarkeiten
sogar zwei- und dreimal vertreten.
In Bad Peterstal-Griesbach schildert der
Autor anhand des bekannten Gedenksteins
den Mord an dem berühmten Zentrumspolitiker
Matthias Erzberger, in Bad
Rippoldsau die schöne Wallfahrtskirche,
in Gutach das Schicksal des Johann Jakob
Langenbachers, der 1778 34 Menschen
rettete. In Haslach stellt uns Kurt Klein
das altehrwürdige Kapuzinerkloster vor,
in Hausach die alte Dorfkirche, in Hofstetten
den Bildstock auf der Steig, der an
die Ermordung des Hausacher Fruchthändlers
Joseph Schmider 1811 erinnert,
in Hornberg-Niederwasser den Karlstein,
der zu Ehren des württembergischen Herzogs
Karl Eugen so genannt wird. Die Beschreibung
der Synagoge in Kippenheim
nimmt der Autor zum Anlaß, auf die tragische
Geschichte der Juden in Kippenheim
einzugehen. Anschließend beschreibt
er den jüdischen Verbandsfriedhof
in Schmieheim.

Das Grab der Friedrike Brion, der Geliebten
Goethes, in Meißenheim, der Gedenkstein
an den Komponisten Carl Isenmann,
der das Lied „Oh, Schwarzwald, oh, Heimat
" vertont hat, in Offenburg, die Klosterruine
Allerheiligen in Oppenau-Lier-
bach, das Grimmelshausen-Denkmal in
Renchen, das Turcnnc-Dcnkmal in Sas-
bach, die Pfarrkirche St. Ulrich in Schenkenzell
, das Kloster in Wittichen, das
Schwabenkreuz in Schweighausen, die
Ludwigsäule auf dem Schönberg bei Seelbach
, die Barockkirche in Steinach, das
Moscherosch-Denkmal in Willstätt, die
Jakobuskapelle in Wolfach, das Ritter-
von-Buß-Denkmal in Zell a.H. sind einige
der weiteren „Kleinode", die Kurt Klein
geschichtlich beleuchtet.

Manfred Hildenbrand

Ekkehard Klem, Friesenheim mit Heiligenzell
, Oberweier, Oberschopfheim,
Schuttern. Eine Bilddokumentation,
Bd. 1: Fotografien und Postkarten vom
Ende des letzten Jahrhunderts bis in
die Zwanzigerjahre, hrsg. im Auftrag
der Gemeinde Friesenheim, Lahr:
Ernst Kaufmann Verlag, 1998.
Das Jahrhundert geht medienwirksam seinem
Ende zu. Da mag es niemanden verwundern
, daß allerorten Nostalgisches
Hochkonjunktur hat. Was die Stadt Offenburg
schon vor Jahren mit vier Bildbänden
vorexerziert hat und was neulich mit
einem zurecht hochgelobten Band von
Wolfgang M. Gall und Heinz G. Huber
über die gesamte Ortenau bislang einen
publizistischen Höhepunkt fand, setzt nun
auch die Gemeinde Friesenheim im Rahmen
eines umfangreichen Projekts fort.
Mit dem Blick auf alte Bilder und Fotos
als „Fenster, aus denen wir noch einmal
auf das Unwiderbringliche schauen"
(Gall/Huber) sollen die Lebensbedingungen
in fünf Ortenauer Dörfern im ausgehenden
Jahrhundert dokumentiert werden.
Für Friesenheim ist dieses Vorhaben
gleich auf drei Bände konzipiert, von denen
der erste nun vorliegt. Dieser umfaßt
die Zeit vom Ende des 19. Jahrhunderts
bis in die 1920er Jahre.

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