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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
81. Jahresband.2001
Seite: 219
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Baden in Baden-Baden

219

Grundriß des zweiten Geschosses des Augustabades mit dem Gesellschaftsbad.
(aus: Johann Loeser, Geschichte der Stadt Baden-Baden, Baden-Baden 1891.)

den Hochbau um 1800 zählt zu den wichtigen technischen Innovationen
des 19. Jahrhunderts. Sie ermöglichte nicht nur Tragwerke mit gewaltigen
Spannweiten, sondern auch eine völlige Auflösung der Dachflächen in
Glas, wie dies erstmals bei der Galerie d'Orleans im Palais Royal in Paris
1829 gelang.77 Dürrns Kuppel folgt diesen modernen Tendenzen und unterscheidet
sich damit formal und konstruktiv von den beiden Kuppeln des
Friedrichsbades.

Von der Galerie des Augustabades waren der Wartesaal über dem Vestibül
(11,22 x 4,96 m) und der langgestreckte Umkleideraum des Gesellschaftsbades
mit demselben Therapieprogramm wie im Friedrichsbad zugänglich
. Während Heißluft- und Dampfbäder entlang der zum Kloster
führenden Front untergebracht waren, erstreckten sich die Thermalbäder
hinter dem Umkleideraum. Es gab ein Thermalvollbad, ein Wildbad und
ein kaltes Tauchbad. Ideelles Zentrum des Gesellschaftsbades war die Rotunde
des Thermal-Bewegungsbades (Durchmesser 7,2 m), das von den
anderen Becken an zwei Seiten umgeben vor die dem Kloster zugewandte
Hofseite trat. Der überkuppelte Bau, der ein Kegeldach trug, orientierte
sich dabei am Caldarium der antiken Caracallathermen in Rom, das ebenfalls
vor die Mauerflucht trat. Entlang der Fassade an der Gernsbacher
Straße waren zwei Gesellschafts-Wildbäder mit separater Umkleide
untergebracht. Im Erdgeschoß des Augustabades gab es Räume für Wannenbäder
und Kaltwasseranwendungen.


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