Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
81. Jahresband.2001
Seite: 279
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Verschollene Bücher aus Gengenbach

Louis Schlaefli

Als wir den Katalog der Bibliotheque du Grand Seminaire de Strasbourg
herstellten, fanden wir einige Werke, die früher der Abtei Gengenbach
gehörten. Dies war erst kürzlich wieder der Fall in der Klosterbibliothek
von Ribeauville, wo wir zwei schöne Einbände aus Gengenbach vorfanden
. Das gab den Anlaß zu diesem kleinen und späten Beitrag zu einer Geschichte
der ehemaligen Klosterbibliothek von Gengenbach.1

Wer könnte sich eine Abtei ohne Bibliothek vorstellen? Gleich denkt
man an Prunkräume mit wunderbaren Sammlungen, an St. Peter oder St.
Blasien, oder sogar an St. Gallen oder Melk. Das war scheinbar in Gengenbach
nicht der Fall. Sie soll eher eine monastische Gebrauchsbibliothek2
gewesen sein. Der Chronist vermerkt jedoch: Das Glück war noch, daß
man die Glocken, die Kanzlei und die Bibliothek salviert hat, als er von
den Verwüstungen, welche die französischen Truppen im September 1689
verursachten, spricht.3

Doch in der Abtei selbst sucht der Besucher vergebens die ehemalige
Bibliothek und deren Bestände. Eine kleine Sammlung befindet sich noch
im Museum Haus Löwenberg. Der größte Teil dieser Bücher muß in aller
Welt zerstreut sein.

Wie kam es zu dieser Zerstreuung? Natürlich denkt man gleich an die
Säkularisation, was gewiß für die meisten Werke der Fall ist. Jedoch wird
man gleich merken, daß einige schon viel früher (1726, 1730) in die
Sammlung des Grand Seminaire de Strasbourg eingereiht wurden. Ein anderes
Buch kam auch schon vor der Großen Revolution in das Kapuzinerkloster
von Molsheim, welches dann definitiv geschlossen wurde.

Im Anhang erwähnen wir zwei Werke, welche zwar auch aus Gengenbach
, aber nicht aus der Abtei herrühren.

A. Bibliotheque du Grand Seminaire de Strasbourg4

Es muß im voraus vermerkt werden, daß hier nur Werke bis zum Jahr 1600
Aufstellung finden werden, da wir - leider - für die Bücher des 17. und
des 18. Jahrhunderts, zur Zeit der Katalogisierung, die Provenienzen nicht
aufgenommen haben. Es finden sich gewiß etliche in diesen Beständen.
So erscheinen hier nur Wiegendrucke und Werke des 16. Jahrhunderts.


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