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Heinz G. Huber
den 31. Mai 1876, wurde die Bahn feierlich eröffnet. An den Haltestationen
begrüßten Festjungfrauen, Vereine, Lehrer und Schuljugend die Festgäste.
In Oppenau bewegte sich ein Umzug durch die Stadt, in den sich auch die
Gemeinderäte der Aktionärsgemeinden und die Aktionäre einreihten. Nach
der Rückkehr nach Oberkirch fand das Festessen in der „Oberen Linde"
statt.
Oppenau bildete vorläufig die Endstation der Bahn. Das zweistöckige,
geräumige Bahnhofsgebäude verschlang alleine 47.000 Mark, in ihm war
auch ein Speiserestaurant für die Gäste untergebracht, die auf die Postkutsche
oder die Pferdedroschken in die Renchtalbäder warten mußten. Ein
Güterschuppen mit Verladerampe, je eine Lokomotiven- und Wagenremise
und fünf Brunnen gehörten zum Bahnhof.29 Auf dem Vorplatz stapelten
sich Stammholz, Dielen, Latten und Stecken, Fässer mit Pech und Ruß.
Mit Fuhrwerken wurden Mineralwasser, Heidelbeerbranntwein und
Schwarzwälder Kirsch zum Versand angeliefert.
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