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125 Jahre Renchtalbakn
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Ein Nußbacher Soldat
verabschiedet sich von seinen
Angehörigen im Bahnhof
Zusenhofen (Paul J. Zerrer).
schäftigt waren.52 Nach Kriegsbeginn verlegte eine Pioniereinheit eine
Feldbahn, die vom Wehrmachtsdepot Oberkirch über Zusenhofen nach
Appenweier führte und von dort die Bunkerlinien des Westwalls miteinander
verband. Mit ihr wurden Baumaterialien für den Straßen- und Bunkerbau
transportiert. Sie sollte, falls der Rhein zum Frontgebiet wurde, den
Nachschub an Waffen und Munition gewährleisten und bei einer Zerstörung
der Renchtalbahn die Transportlogistik gewährleisten. Zum besseren
Schutz vor Fliegerangriffen wurden Diesel- statt Dampfloks eingesetzt.
Die Nutzung von Wegen und Dämmen ermöglichte eine schnelle Verlegung
der Schienen; die Rench und Bachläufe wurden mit Hilfe von Holzbrücken
überquert. Aufgebaut und betrieben wurde die Feldbahn von einer
Pioniereinheit, die in den umliegenden Dörfern einquartiert war. Nach Abschluß
des Frankreichfeldzuges wurde die Feldbahn überflüssig, sie wurde
im August 1940 demontiert und später im Rußlandfeldzug eingesetzt.53
Der Panzerzug Hitlers passierte 1940 auf dem Weg zu den Befestigungsanlagen
des Kniebis das Tal.
Während des Krieges wurden die Bahnhöfe für die Soldaten und ihre
Angehörigen zu schicksalhaften Orten des Abschieds - oft für Jahre,
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