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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
81. Jahresband.2001
Seite: 489
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Der Galiläer aus Kippenheim

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Familie Wertheimer 1936: Lina, Steff, Peter, Doris und Eugen
Foto: Förderverein Ehemalige Synagoge Kippenheim e.V.

Schutzjuden niederlassen.6 Daß die meisten Wertheimers es in Kippenheim
zu etwas gebracht hatten, läßt sich durch die mitgebrachte Liste der
Geschäftsleute belegen. Eugen Zacharias Wertheimer besaß eine Mühle,
die ihm und der Familie später sogar in Israel noch einige Dienste leisten
konnte.

Am 16. Juli 1926 wurde Steff Wertheimer in Kippenheim an der Badischen
Weinstraße geboren. Geburtshilfe leistete die Arztin Selma Wertheimer
. Zusammen mit seinem jüngeren Bruder Peter Heinrich7 und seiner
Schwester Doris8 ist er hier aufgewachsen, besuchte vier Jahre lang die
Volksschule, dann knapp ein Jahr lang das Gymnasium in Euenheim, bis
die Wertheimers im Februar 1937 Deutschland verließen. Der knapp
elfjährige Junge scheint gar nicht so traurig gewesen zu sein, als er mit den
Eltern emigrierte. Schließlich war jüdischen Schülern schon seit dem
4. April 1934 offiziell der Besuch einer höheren Schule verboten worden.
Wer dennoch weiter eine öffentliche Schule besuchte, war zahlreichen
Schikanen durch Mitschüler und Lehrer ausgesetzt: Ich war eigentlich sehr
zufrieden mit der Auswanderung, denn ich hatte einen schrecklichen Lehrer
auf meinem Gymnasium, er hieß Fischbein oder Fischhauer. Er hatte
nur darauf gewartet, daß ich die Schule verließ. So hat er mir die Trennung


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