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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
81. Jahresband.2001
Seite: 605
(PDF, 140 MB)
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„Ha, hit denk i, wie hah ich au des alles gmocht'

605

Im Gespräch, um 1940 (Privatbesitz)

Die Kriterien, nach denen die zukünftige Bäuerin von den Schwiegereltern
beurteilt wurde waren eindeutig: Standesgemäß muß sie sein und arbeiten
muß sie können. Allein die Tatsache, daß eine Frau weiße Kniestrümpfe
trug, machte sie in den Augen der zukünftigen Schwiegermutter zu einem
arbeitsunwilligen Modepüppchen.

„Do isch druf guckt wore. Er het emol e onderi ghoe. Un die het halt de Schwieger-
muedder net gfalle, die het wissi Kniestrimpfli oe ghoe. No het sie halt gmeint, dann
kann sie net schaffe." (1925)

Der Bräutigam stammte meist aus der näheren Umgebung. Man lernte sich
auf traditionellen Jahresfesten beim Tanz auf der Kilwi (Kirchweih), auf
Märkten am Oster- oder Pfingstmontag oder auf einer Wallfahrt näher kennen
.

„Am Ostermontag, Pfingstmontag, an dene Dag isch Danz gsi, am Kirbi Sundig. Es
wäre net soviel Gelegenheite. Aber die het mer halt gnutzt, wo do wäre." (1915)

„In Hofstette, wo de Schellemärkt gsi isch. Do war ich mit em Brueder an Pfingsch-
te uf em Schellemärkt. So het mer enonder kenne glehrt, do obe. Er isch mir noch
gloffe. Hit laufe d'Maidli de Buebe noch." (1916)

Bis man sich über die Verbindung einig war, wurde der Kontakt geheim
gehalten. War es einmal öffentlich bekannt, wer mit wem „ging", stand die


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