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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
82. Jahresband.2002
Seite: 100
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Wolfgang Neuß

ach und Kirnbach, wie bisher miteinander die alten Gebäude aus
Mauern und Holzwerk abbrechen, das Verwertbare abräumen, wegtun
und säubern.

b) Sie mussten das dazu notwendige Bau- und Rüstholz im Wald fällen,
ausästen und an die Straße legen, den Bauern beim Laden helfen, damit
es auf den Zimmerplatz und nach der Verarbeitung auf die
Schlösser geführt werden konnte. Auch die gefällten Bäume zu den
Sägen, die geschnittenen Bretter von dort auf den Schlossberg, dahin
sie gehörten, im Fron helfen aufladen, abladen und lagern.

c) Sie mussten die neuen Gebäude aufschlagen und alles, was zur Aufrichtung
war, im Fron verrichten.

d) Die Bürger und Einwohner der Stadt und Vorstadt und in den drei
Stäben, die ein Lastross besaßen, mussten - wie früher schon - Ziegel
, Backsteine, Sand, Mauersteine und dergleichen auf dem Rücken
ihrer Lastrosse zu den Schlössern hinaufführen. Seither hatte jeder
Froner einen halben Tag mit dem Ross Lasten auf die Schlösser geführt
und damit einen halben Frontag vollbracht.

e) Die Bauern in den Reichenbacher, Gutacher und Kirnbacher Stäben
haben bisher mit ihren Fuhrwerken im Fron, nicht nur zu neuen
Hauptbauten, sondern auch beim Verschleiß der Gebäude und zum
Brunnen das Zimmerholz, die Dielen und Feuereisen zugefahren.

f) Allen Kalk, den man zu Obereschach und Villingen kaufte und
brauchte, haben bisher die Stäbe zu Buchenberg, Weiler, Erdmanns-
weiler und Sulgen dort aufgeladen und im Fron nach Tennenbronn
oder Langenschiltach geführt und abgeladen. Dort hatten die Bauern
im Tennenbronner Stab den Kalk aufzuladen und im Fron nach Hornberg
auf die Schlösser zu führen.

g) Wenn Breitziegel bei den zuvor benannten Orten gekauft werden mussten
, waren diese wie bei f) beschrieben, von den in den dort genannten
Stäben Wohnenden im Fron bis nach Hornberg geführt worden.

2. Fronen zur Erhaltung der Schlösser

a) Was zur Erhaltung der Gebäude täglich an Ziegel, Platten, Backsteinen
, Mauersteinen, Sand, Kalk und was ansonsten notwendig war,
das auf dem Rücken eines Pferdes geführt werden musste, mussten
wie bisher die Bürger von Hornberg, die ein Lastross besaßen, im
Fron tun. Ausgenommen das Bauholz und anderes, was für Pferde zu
schwer war, mussten die Bauern in Reichenbach, Gutach und Kirnbach
auf ihren Wagen mit zwei Fahrgestellen im Fron zuführen.

b) Was täglich zur Erhaltung beider Schlösser an Dach und Wohnung
gebraucht wurde, musste die Bürgerschaft von Hornberg, die kein
Lastross besaß, wie bisher alles im Fron hinaufführen.


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