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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
82. Jahresband.2002
Seite: 149
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Ein Acherner im Elsass

Die glänzende Karriere des Franz Ignaz Derendinger in Hagenau1

Elmar Gschwind

Reüssieren und Karriere sind zwei Begriffe aus der französischen Sprache,
die im Verhältnis zueinander eine fast gleiche Bedeutung haben.

Sie werden als Fremdwörter auch deshalb gerne in der deutschen Sprache
verwendet, weil sie einfach und klar, ohne Umschweife, den Umstand
oder Vorgang zu beschreiben verstehen, den sie tatsächlich meinen, nämlich
: zu einem Ziel gelangen, beziehungsweise großen beruflichen Erfolg
haben.

Ich habe diese kurze sprachliche Betrachtung deshalb ganz bewusst an
den Anfang meines Referates gestellt zum einen, weil gerade durch diese
beiden französischen Begriffe wie durch keine anderen genau das zum
Ausdruck kommt, was die eigentliche Sache dieser Arbeit ist, nämlich zu
zeigen, wie der Acherner Bürgersohn Franz Ignaz Derendinger um die
Wende vom 18. zum 19. Jahrhundert durch seinen Fleiß, durch sein Können
, durch seine Menschenfreundlichkeit, aber auch mit etwas Glück zu
großen beruflichen und persönlichen Erfolgen gekommen ist, zum anderen
, weil auf diese Weise, wenn auch nur auf zwei Vokabeln begrenzt, sowohl
die geistige Durchdringung als auch die von jeher bestehende Verbindung
zwischen den Landschaften und Menschen diesseits und jenseits des
Rheins, in Baden und im Elsass, auch sprachlich zumindest angedeutet
werden kann.

Wie aus Eintragungen im Archiv der Stadt Achern hervorgeht, heiratete
am 8. Mai 1769 ein Franz Joseph Derendinger aus Achern, von Beruf
Schankwirt, die Tochter Maria Magdalena des Acherner Ochsenwirts
Bernhard Ernst und dessen Ehefrau Juliana Zeller. Um die familiären Bindungen
dieses Geschlechts zum Wirtestand zu verdeutlichen und einigermaßen
zu vervollkommnen, sei noch darauf hingewiesen, dass auch schon
der Vater des Franz Joseph Derendinger, Michael Derendinger, ein Gasthaus
besaß; nämlich den „Grünen Baum" in Heiligenzell. Von dort her hatte
es Sohn Franz Joseph offensichtlich nach Achern verschlagen. Aus der
oben schon erwähnten Ehe von Franz Joseph Derendinger mit Maria Magdalena
Ernst ging der am 7. Oktober 1775 inAchern geborene Franz Ignaz
als ältester Sohn hervor.2

Und er ist es, um den es in diesem Referat in der Hauptsache geht, weil
er, wie schon in der Einleitung angedeutet, in der elsässischen Stadt Hagenau
reüssierte und ausgesprochen Karriere machte, um diese beiden
Begriffe noch einmal aufzugreifen. Nach Beendigung seiner Schulzeit


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