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Hartmut Stüwe
Johann Friderich Flauich,
evangelischer Garnisonspfarrer
in der Festung Kehl von 1726
bis 1731
(Vorlage: Stadtarchiv Kehl, SM 21)
Kirchen der Katholiken und Protestanten zerstört, in denen sowohl die
Garnisonssoldaten mit ihren Angehörigen als auch die Zivilbewohner von
Stadt Kehl die Gottesdienste besucht hatten.1 Die jeweiligen Garnisons-
pfarrer waren vom Schwäbischen Kreis bestellt, der für die Instandhaltung
und die militärische Belegung der Reichsfeste Kehls zuständig war.2 Die
Katholiken hatten in der Festung über ein ansehnliches Kirchengebäude
verfügt. Der evangelischen Gemeinde stand für ihren Gottesdienst nur ein
Betsaal in der Offizierskaserne zur Verfügung.3
1796 wurden die Festung mit dem Großen Hornwerk und das Dorf Kehl
von den Franzosen erobert und zerstört, darunter auch die 1756-1758 erbaute
Kehler Dorfkirche auf dem Platz der heutigen Christuskirche. Die
Bevölkerung befand sich während der Kriegswirren der nächsten Jahre
häufig zwischen Rückkehr und Flucht. An ein geordnetes politisches und
kirchliches Gemeindeleben war nicht zu denken. Der Stadt-Kehler-Amtmann
Benjamin Strobel stellte im August 1795 für die Protestanten ein Gesuch
an seine vorgesetzte Behörde in Karlsruhe zur Anschaffung von zehn
Bänken zu der interimistischen Abhaltung des Gottesdienstes in dem Rathaussaal
dahier.4 Später, als im weiteren Kriegs verlauf auch das Rathaus
zerstört war, machten sich die Protestanten zum sonntäglichen Gottesdienst
auf den langen Fußweg nach Sundheim, wo ihnen bis 1817 ein Betsaal zur
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