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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
82. Jahresband.2002
Seite: 214
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214

Claudia Elberl

Abb. 4: C. Vierordt, „Plan über das Dorf Kehl", 1801, farbig aquarellierte Tuschzeichnung
, M.: 50 Ruthen, 10 R. = 4,4 cm, 47 x 176 cm, GLA H Kehl/3

einzulassen, indem er sonst sich selbst würde beizumässen haben, wenn
durch eintretten die höhern Rücksichten oder bei Bauplan widrigen Erfund
seines Gebäudes die darauf verwendete Kosten vergeblich gemacht würden
..."9 Die „höhern Rücksichten" mußten bereits Ende Juni 1801 genommen
werden: „... Conformement aux articles du traite de Luneville, la cession
du fort de Kehl avait ete faite aux troupes de l'Empire."10 Das bedeutete
für Weinbrennners Kehler Bebauungsplan, dass die Feste Kehl in den
neuen Stadtgrundriss nicht mit einbezogen werden konnte, da sie wieder
zu Frankreich gehörte.

Vierordts Wiederaufbauplan für das Dorf Kehl 1801

Auch der Wiederaufbau des Dorfs Kehl nach Vierordts am 5. April 1801
vorgelegtem Plan ließ sich nicht verwirklichen, obwohl sich das Bauamt
unter der Leitung von Weinbrenner, Wilhelm Frommel (7-1837) und Fischer
zunächst für seine Verwirklichung ausgesprochen hatte: „Der von
dem Major Vierordt entworfene Plan über die WiederErbauung des Dorfes
Kehl ist nach unserem unterthänigsten Dafürhalten zweckmäßig, da die
Form und Eintheilung der BauPläze dadurch bequem und auch viel Raum
gegen die alten irregulairen Straasen gewonnen wird, und wir wußten dabei
nichts zu bemercken Im Plan ist die neue Anlage über den alten
Dorfgrundriss gezeichnet und macht somit die gewaltigen Eingriffe sichtbar
, die zur Durchführung notwendig geworden wären (Abb. 4). Danach
sollte die durch das Dorf führende Landstraße nach Lahr begradigt, der Ort
durch ein großes Rechteckraster gegliedert und in dessen Mitte der Marktplatz
mit Kirche, Pfarrhaus und Schule angeordnet werden. Der Plan wurde
von höchster Stelle genehmigt.12 Doch seine Durchführung hätte für die
Dorfbewohner ungeheure Kosten und Zeitverlust bedeutet, da die alten
Fundamente der unregelmäßigen Bebauung nicht wieder benutzt werden
sollten. Das Einbringen der Ernte geriete damit in Gefahr. Nach einer Ortsbesichtigung
schlug Weinbrenner deshalb vor, nur sieben der ehemaligen


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