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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
82. Jahresband.2002
Seite: 216
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Claudia Elben

ung Kehls, biß jezo noch nichts bekannt worden und ich glaube umso weniger
, daß einer dergleichen von Seiten Frankreichs zu befürchten seye, als jedermann
in Straßburg bißhero ... seine Verwunderung - daß Kehl nicht wieder
angebaut werde - zu erkennen gegeben hat. und die franz. Ingenieurs
immer mit vieler Bereitwilligkeit denen Kehlern mit Rath und Vorschlägen
an Händen gegangen sind; dagegen ist aber auch an keinen Beytrag, weder
an Geld noch Materialien, von Seiten Frankreichs, zu gedencken, und das
Amt Kehl hat sich, auf eine unglaubliche Weiße, in diesem Betreff immer
täuschen laßen!"14

Die Abänderung des Stadt Kehler Bebauungsplans von Vierordt 1802

Wie schwierig es war, den Weinbrennerschen Plan durchzusetzen, musste
Vierordt einen Monat später vor Ort feststellen: „Es war mir nicht möglich
, den mir communicirten und hier wieder anliegenden Plan sub Lit A,
ganz vollkommen beyzubehalten und etwa 14 schon bereits erbaute neue
Häußer hätten wieder abgebrochen und versezt werden mäßen, über 30,
zum Theil schon vorhandene zum Theil noch erwartete Baulustige aber
müßten ihre alte Fundamente und Keller verlaßen und mit 2-400 f Verlust
neuerbauen, wann sie dazu - mit der äußersten Strenge oder mit einer billig
scheinenden, Entschädigung gezwungen werden sollten; ich habe dahe-
ro für nöthig erachtet den ersteren Bau-Plan Lit A umzuändern und nach
Lit B auszustecken, und so zieml. die nicht ganz ruinirte Kehler zufriedengestellt
und getröstet.

Der Baudirector Weinbrenner, welcher den Plan Lit. A entworfen hat,
und welchem es damalen, wegen denn vielen Ruinen und Unebenheiten
nicht möglich war, die ehemalige Lage Kehls einzusehen, ist, in Ansehung
des neueren Entwurfs Lit B, ganz mit mir einverstanden, und wünscht mit
mir, dass solcher bald die höchste Approbation und gnädigste Genehmigung
erhalten möchte ,.."15 Diese wurde am 22. April erteilt mit der Auflage
, daß „... auf den Platz von FF-L (Marktplatz bis Oberamthaus am
nordwestl. Ende der Hauptstraße. Anm. d. Verf.) noch zur zeit in keinen
Wegen irgend einem Grund ein Bauwesen gestellt werden soll. "16

Der daraufhin im Juli 1802 von „Landbau Commissarius" Ludwig aufgenommene
„Plan der Stadt und Gegend Kehl wie solche erbaut werden
solle ..." berücksichtigt mit einem abgeänderten Straßenraster die noch
vorhandene alte Bebauung bis zum zukünftigen Marktplatz vor der Festung
(Abb. 5).17 Privathäuser, die stehen bleiben dürfen, sind in einer Liste
aufgeführt. Wie in Weinbrenners Plan ist der Marktplatz senkrecht zur
Hauptstraße angeordnet, die jedoch anhand der genauen Bauaufnahme
südlicher zu liegen kommt und ihn damit nicht mehr in der Mitte durchschneidet
. Kirche und Schulhäuser sind nun an einer Längsseite vor der
Festung angeordnet. An eine Verwirklichung der im französischen Fes-


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