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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
82. Jahresband.2002
Seite: 268
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Ulrich Coenen

Schlossfassade Bühlerhöhes vom Innenhof aus gesehen. Das Foto entstand bald
nach der Fertigstellung 1914 Foto: Stadtgeschichtliches Institut Bühl

Die Vorbildfunktion dieser denkmalhaften Schlösser für Bühlerhöhe ist
unübersehbar. Die bürgerliche Herta Isenbart setzte ihrem verstorbenen
Mann mit diesem in den Formen eines Schlosses errichteten Offiziersgenesungsheims
ein Denkmal, wie es sonst nur von adeligen Bauherren geschaffen
wurde. Herta Isenbart, die durch ihre jüdische Herkunft und die
Scheidung die militärische Karriere ihres zweiten Ehemannes ruiniert hatte
, blieb der Zutritt zu adeligen Kreisen trotz ihres beachtlichen Vermögens
verwehrt. Mit Bühlerhöhe, das sich formal an Stupinigi - bis 1919 eines
der Residenzschlösser der italienischen Könige - orientiert, formuliert die
Bauherrin ihre hohen Ansprüche.

Auch Wilhelm Kreis, seit 1908 Professor im rheinischen Düsseldorf,
war der Denkmalgedanke des Schlosses nicht fremd. Natürlich kannte er
die bereits genannten denkmalhaften Schlösser der regierenden Fürstenhäuser
in Deutschland, im Rheinland begegneten ihm aber auch die
Schlösser des dort seit Jahrhunderten ansässigen Landadels, die im Laufe
des Historismus auf eine ganz spezielle Weise ausgebaut wurden. Harald
Herzog hat in seiner Kölner Dissertation den Begriff des „introvierten Bauens
" in die Kunstwissenschaft eingeführt.78 Damit beschreibt er die umfangreichen
Umbau- und Erweiterungsmaßnahmen an rheinischen Wasserbur-


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