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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
82. Jahresband.2002
Seite: 269
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Bühlerhöhe und Stupinigi

269

Aufriss des Schlossportals im
Innenhof (Pläne Wilhelm-Kreis-
Archiv, Blatt 9, Detail)
Repro: Coenen

gen während des 19. Jahrhunderts, bei denen Anregung und Vorbild vom
Altbau ausgehen; auf diese Weise wurden die Schlösser zum Denkmal ihrer
selbst. Neben den Umbauten mittelalterlicher Anlagen gibt es im
Rheinland auch einige komplette Neuschöpfungen des 19. Jahrhunderts
wie Schloss Ottenfeld bei Alsdorf, das 1878 von Karl Freiherr von Blan-
ckart als Nachfolger eines Gutshofes erbaut wurde.79

Dem in Düsseldorf tätigen Wilhelm Kreis konnten die ungeheuer zahlreichen
rheinischen Schlösser, die ihr heutiges Erscheinungsbild dem 19.
Jahrhundert verdanken, nicht verborgen bleiben. Für den in seinem gesamten
künstlerischen Schaffen einmaligen Auftrag, ein Schloss als Denkmal
zu entwerfen, erhielt er von dieser Gattung wertvolle Anregungen.

Bühlerhöhe ist das einzige Schloss, das Wilhelm Kreis gebaut hat.
Wolfgang Brönner zählt das Offiziersgenesungsheim zu den Wohnhäusern,
die in seinem Gesamtwerk von untergeordneter Bedeutung sind,80 weist
aber darauf hin, dass der Architekt bis 1914 weitere schlossartige Gebäude
errichtete. Unmittelbarer Vorläufer Bühlerhöhes ist das wesentlich kleinere
Landhaus Siersdorpff auf der Königskiinger Aue, einer Rheininsel bei Eltville
. Das 1904 bis 1909 entstandene Gebäude erinnert an einen bei Paul
Schultze-Naumburg abgebildeten Grundtypus für Schlösser,81 dieser verwirklichte
fast gleichzeitig mit Kreis 1907 in Solingen mit Schloss Hackhausen
eine ähnliche Architektur. Beide Häuser orientieren sich am „mai-
son de plaisance" des 18. Jahrhunderts. Wie Bühlerhöhe hat Siersdorpff
zwei repräsentative, geometrisch angeordnete Fassaden unterschiedlichen
Charakters, nämlich den Eingangsflügel mit einem risalitartigen Mittelturm
und die Rheinfront, der eine Terrasse vorgelagert ist.


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