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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
82. Jahresband.2002
Seite: 270
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Ulrich Coenen

Ansicht der Rotunde Bühlerhöhes, vermutlich aus den 30er Jahren

Foto: Stadtgeschichtliches Institut Bühl

Bühlerhöhe als Denkmal

Zu den charakteristischen Aufgaben der Architektur und Plastik im 19.
Jahrhundert zählten Monumentalbau und Denkmal.82 Wilhelm Kreis beherrschte
wie kein anderer zwei Jahrzehnte kaiserzeitlicher Praxis des monumentalen
Denkmalbaus. Mit ihm sind untrennnbar die Bismarcktürme
und Burschenschaftsdenkmäler verbunden, ebenso Grab- und Ehrenmäler,
Gefallenen- und Kriegerdenkmäler und Walhallen.

Bühlerhöhe ist - wie bereits festgestellt - in seiner Gesamtheit ein
Denkmalschloss für General Wilhelm Isenbart. Zwei Bauteile der Anlage,
nämlich die Hoffassade des zentralen Rundturms und der Wilhelmsturm,
sind formal und inhaltlich mit den Bismarcktürmen verwandt, die durch
geometrische Einfachheit und ursprüngliche Formen bestimmt werden. Die
Vorbildfunktion des Theoderichgrabmals und Castel del Montes wurde bereits
erwähnt. Kreis' Bismarckdenkmäler in Hamburg (1902) und an der
Odermündung bei Stettin (1912-1914) sind Beispiele für diesen Stil.

Der Wilhelmsturm des Offiziersgenesungsheims Bühlerhöhe ist ein eher
schlichter Rundturm und steht damit für das Grundprinzip des Kreis'schen
Denkmals. „Wilhelm Kreis - das ist der Turm", schrieb ein zeitgenössischer
Kritiker. „Die Masse des Volkes ist stets für den Turm. Das liegt ihr
von altersher im Blut."83 Dass der Wilhelmsturm dem persönlichen Geden-


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