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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
82. Jahresband.2002
Seite: 272
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272

Ulrich Coenen

Entwurf des Treppenhauses
Bühlerhöhes von 1912
(aus Rüschhoff, S. 25)

das Schloss ein bemerkenswerter Vertreter seiner Zeit, der die gesellschaftlichen
Ansprüche wie kaum ein anderes Gebäude in Baden versinnbildlicht
. In der dem Bauantrag beigefügten Baubeschreibung nennt Wilhelm
Kreis seinen mit diesem Werk verbundenen Anspruch: „Besonderer Wert
ist bei der ganzen Anlage darauf gelegt, nicht allein für die Zwecke der Erholung
der Offiziere ein geeignetes Heim zu schaffen, sondern auch für die
Umgebung und Landschaft des Schwarzwaldes bei Bühl eine Sehenswürdigkeit
und Zierde zu schaffen."85

Nach dem Tod der Bauherrin Herta Isenbart wurde das Offiziersgenesungsheim
1920 an private Investoren verkauft und ab 1921 zu einem Kurhaus
umgebaut.86 Der Architekt Wilhelm Rutsch aus Freiburg plante einen
durchlaufenden Balkon vor dem Obergeschoss der Talseite, jedes zweite
Fenster wurde für diesen Zweck in eine Tür verwandelt. Die Gesamtwirkung
der Schlossfassade wird dadurch anders akzentuiert. Über der Terrasse
an der Nordseite, die den Zugang zum Wilhelmsturm ermöglichte, errichtete
Rutsch den bereits erwähnten Speisesaal.

Die Geschäfte im Kurhaus entwickelten sich offensichtlich gut, denn
bereits am 29. Mai 1925 stellten die Betreiber erneut einen Antrag auf Erweiterung
.87 Dieses Mal sollten die Bäderterrasse und der eingeschossige
Bäderflügel an der Südseite mit einem dreigeschossigen Trakt überbaut
werden. Der Entwurf, den erneut Wilhelm Rutsch lieferte, sah eine dreigeschossige
Loggia an der Talseite vor. Dieses Vorhaben wurde durch eine
Intervention des badischen Innenministeriums in Karlruhe am 27. November
1925 gestoppt.88 Der Anbau werde der hohen architektonischen Bedeutung
des Altbaus nicht gerecht, heißt es in der Begründung. Auch Wilhelm


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