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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
82. Jahresband.2002
Seite: 332
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Suso Gärtner

dem Malvasier gleichgestellt worden sein.9 Jedenfalls schrieb 1644 Abt
Georg Gaisser aus St. Georgen in sein Tagebuch: „Rubrum vinum oppido
bonum ex Simiarum valle degusto" (Ich koste einen guten roten Stadtwein
aus Affental). Ein Jahr später wurden seinem Diener, den er mit der Herbeiführung
eines Fuders Affentaler beauftragt hatte, von den französischschwedischen
Truppen Pferd, Fuhrwerk und Wein abgenommen.10

Was nun das Bestimmungswort des Ortsnamens anbelangt, so muss
man es, wie es schon Förstemann in seinem Altdeutschen Namenbuch und
nach ihm Ernst Ochs in seinem Badischen Wörterbuch getan hatten, von
einem Personennamen Affo ableiten, der möglicherweise als Kurzform zu
einem zweigliedrigen germanischen Namen" (vgl. Offo zu Immolf, etc.)
oder aber als Übername gedient haben mag.12

Althochdeutsch affo „Affe", lat. simia, kommt schon in den althochdeutschen
Glossen vor und hat Entsprechungen in fast allen germanischen
Sprachen.13 Das Tier wurde im Mittelalter als Haustier z.B. von Karl dem
Großen und Friedrich II. oder zur Schaustellung gehalten. Der Affe galt als
Symbol des Bösen, des Lasters, des Nachahmungstriebs und der Heuchelei
.14

Die Mittelhochdeutschen Wörterbücher von Benecke-Müller-Zarncke
und Lexer belegen neben Affenberg auch Affental.15 Der Name Affental


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