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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
82. Jahresband.2002
Seite: 348
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348

Bernhard Wink

Abb, 7:

Eine der Ziegen im dritten Bild

Jalousieläden, und im Giebel ein rundes Fenster, dessen Laden geöffnet ist.
An das Fenster angelehnt steht eine Leiter, aus dem Fenster flattert der
Vorhang. Ob eine menschliche Figur die Leiter hinaufsteigt, lässt sich nicht
mit Bestimmtheit sagen (Abb. 10).

Die Gesamtkomposition der Bilder ist in ihrem szenischen Aufbau sehr
zeittypisch, bereichsweise jedoch etwas schematisch und in der perspektivischen
Konstruktion ungeschickt. Die dunkelbraune Zeichnung überwiegt
über die farbliche und plastische Modellierung der Dinge und ist sehr detailliert
und sorgfältig in der Ausführung. Anzunehmen ist, dass den Bildern
Vorlagenmaterial zugrunde liegt, welches entweder aus dem klösterlichen
Bereich oder aus verbreiteten zeitgenössischen Stichreproduktionen
anderer Gemäldezyklen stammt.

Beschreibung des Dekorationssystems

Die Gemälde sind eingerahmt mit einem schmalen scheinarchitektonischen
Rahmen aus einem einfachen Blattstab (Schuppenstab), seitlich davon angeordnet
sind pilasterartige Felderungen. In einer Architravzone oberhalb
der Wandgemälde und Fensternischen befinden sich illusionistische Malereien
mit Festoni (Abb. 8) aus Blättern und Blüten sowie Vasen (Abb. 9)
im Wechsel. Diese sind eingerahmt durch scheinarchitektonische Elemente
aus doppelt angeordneten Voluten entsprechend den Wandpilastern der Gemäldezone
. Der Architrav ist unten begrenzt durch ein profiliertes Gesims
mit Pfeifenstab, welcher entsprechend der Anordnung der Voluten mit
vierblättrigen Rosetten skandiert ist. Oben zur Decke hin verläuft ein
mehrfach gestaffeltes Gesims mit Blattstab. In der Sockelzone unterhalb
der Gemälde und unterhalb eines durchlaufenden Sims sind Felderungen
mit Eckrosetten und fünfblättrigen Blüten, die in Verbindung mit den
Wandpilastern der Gemäldezone durch abgesetzte Sockelfelder mit gedrehtem
Helixband und weiteren fünfblättrigen Blüten flankiert sind.


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