http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2002/0447
Faszinosum, Filou und Forschungsobjekt: Das erstaunliche Lehen des Hellsehers Ludwig Kahn 447
Versuchsobjekte der Pariser Experimente
Nachweis: Revue Metapsychique, Jg. 1925, S. 133
sich zuvor kritisch mit Kahns Lehrmeister Bert Reese auseinander gesetzt
und dessen taschenspielerische Geschicklichkeit sowohl erkannt als auch
bewundert hatte,74 stellte daraufhin erstmals wieder eine biografische Verbindung
zwischen den beiden umstrittenen Personen her. Für Dingwall
führte dies zum Schluss, „that Kahn's methods are those of Reese, and that
therefore the modus operandi is, in some respects at least, identical". Insofern
stand für ihn fest: „The case is a good illustration of the oft-repeated
errors of investigation of occult phenomena."75
In Deutschland hatte es schon vor den Pariser Experimenten kritische
Stimmen gegeben. Der Würzburger Psychologe Karl Marbe (1869-1953)
ließ 1924 sogar in seinen Vorlesungen an der Universität durch seine Mitarbeiter
entsprechende Zettel-Kunststücke vorführen: „Der Trick beruht
hier darauf, daß beim Einsammeln der Zettel einer derselben mit einem
leeren, gleichfalls zusammengefalteten Zettel vertauscht wird und daß der
Zettel, an dessen Stelle der leere Zettel trat, ohne daß das Publikum es
merkt, gelesen wird." Marbe war auf dem Hintergrund der Enthüllungen
von Robert Meyer der Überzeugung, dass auch Reese und Kahn mit diesem
Trick operierten.76 Weiterhin wollte ein Herr Dr. Birnbaum, Mitglied
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