Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
82. Jahresband.2002
Seite: 511
(PDF, 145 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2002/0511
Der Offenburger Künstler Oscar Haberer (1867-1932):

511

Stadtverwaltung ein von ihm gefertigtes Intarsien-Bild als Geschenk übermittelt
mit der Zweckbestimmung, es entweder im Museum oder einem
anderen städtischen Gebäude aufzustellen. Er will damit seine Dankbarkeit
seiner Vaterstadt gegenüber zum Ausdruck bringen. StRat nimmt dankend
an und spendet 10 Flaschen Wein."15

Adolf Geck meldete:

„Drei seiner Ortenauer Berglandschaften liegen in fotografischer
Wiedergabe vor uns: Frühlingsstimmung im Renchtal, ein Taglöhnerhaus
am Ramsbach und die Sulzbachlandschaft, der Aufstieg von Hubacker zur
Allerheiligen-Höhe. Sie zeigen die Liebe zu den herrlichen Heimatbergen,
darin der junge Oscar seine Kunstempfindung förderte."16

Ruhm und Ehre wurden Haberer zu seinem Jubelfest von allen Seiten
zu Teil. Eine kleine Auswahl:

„Der bekannte deutsch-jüdische Maler Oscar Haberer vollendet in den
nächsten Tagen sein 60. Lebensjahr. Haberer, ein geborener Badenser, übte
in der letzten Zeit besonders die im Schwarzwald so häufige Technik der
Intarsienkunst in Holz aus und hat z.B. schöne Thoraschränkchen in dieser
Technik hergestellt."17

Zu seinem Festtag wurde ihm auch eine Ausstellung in Berlin ausgerichtet
: „Anläßlich des 60. Geburtstages des Malers Oscar Haberer wurde
in der Berliner Galerie Casper in Anwesenheit des badischen Gesandten
Honold und führender Persönlichkeiten der Kunst und der Wissenschaft
eine Ausstellung seiner Werke eröffnet. Der Vorsitzende des badischen
Kunstvereins, Reinhardt, würdigte in einer Ansprache die künstlerische
Persönlichkeit Haberers."18

Im Jahr darauf, 1927, war Haberer sogar in der „Großen Jüdischen Nationalbiographie
. Ein Nachschlagewerk für das jüdische Volk und seine
Freunde" vertreten:

„Haberer, Oscar, Holzschnitzer, Intarsia-Techniker und Maler, geboren
am 16. Februar 1867 in Offenburg, Baden, als Sohn eines Lederhändlers,
besuchte die Kunstgewerbeschule zu Karlsruhe und später die Malerakademie
in München. Sein lebendiges Interesse für kunstgewerbliche Arbeiten
und sein Geschick, Zeichnungen u. Entwürfe für alle möglichen Kunsthandwerke
anzufertigen, machten den Direktor der Kunst-Gewerbeschule
Hermann Hölz auf ihn aufmerksam. Er erhielt den Vorschlag die Assistentenstelle
im Institut zu übernehmen, zog es jedoch vor, sich vielseitig weiter
auszubilden, kam nach Wien, Frankfurt, Berlin und Straßburg, Frankreich
, der Schweiz, zeichnete drei Jahre für eine Porzellanfabrik und wanderte
schließlich nach Holland aus, wo er sich seiner speziellen Kunstrich-


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2002/0511