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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
82. Jahresband.2002
Seite: 609
(PDF, 145 MB)
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Die heimischen Holzarten in ihrer Verwendung auf dem Bauernhof

609

Bauen der Wasserräder benutzt, während die Antriebswellen in der Regel
aus Eichenholz, im Ersatzfall aus Kiefer oder Tanne gefertigt wurden.

Im hölzernen Getriebe der Maschinen, wo die Bewegung übersetzt und
umgesetzt wird, gibt es auf Kämmen und Spindeln einen starken Reibungsdruck
. Für diese Hölzer wurde das dafür geeignete Kernholz des Apfelbaumes
verwendet. Da dieses Holz nicht überall zur Verfügung stand,
wurden andernorts die Kammern und Spindeln aus Weißbuche gefertigt.

Und nun zu den Arbeitsgeräten, die vielfach aus Eschenholz hergestellt
waren: Dazu ist es notwendig, zwei unterschiedliche Ausprägungen dieses
Baumes zu kennen. Der Wagner unterscheidet die „Bach-Esche", also die
Esche, die in der Feuchtigkeit gewachsen ist, einen schnellen grobfaserigen
Wuchs hat und deren Holz schwer, aber elastisch, zäh und fast nicht zu
brechen ist von der „Wald-Esche", die auf trockenem Boden wächst und
deren Holz leicht und spröde ist.

Zum Bau eines Leiterwagens waren mehrere Holzarten notwendig:
Beim Rad wurde die Nabe entweder aus Ahorn-, Eichen- oder Nussbaum-
holz gefertigt, die Speichen aus dem Holz der „Bach-Esche" oder der Robinie
. (Die Robinie, die im Volksmund auch „Akazie" genannt wird, wurde
erst 1601 aus Nordamerika nach Europa eingeführt.) Die Radfelgen wurden
aus „Bach-Esche" oder Rotbuche hergestellt.

Also meine Damen und Herren, Sie sehen - Materialkunde war auch
früher schon wichtig. Neben dieses alte Holzrad habe ich ein modernes
Rad gestellt und zwar eine Autofeige der Firma BBS in Schiltach. BBS
stellt mit modernster Technik Felgen her und beliefert unter anderem auch
den Sportwagenhersteller Ferrari. Michael Schumacher fährt in seinem
Rennwagen auf BBS-Felgen aus Schiltach im Schwarzwald! Diese Felgen
halten problemlos eine Geschwindigkeit von 350 km/h aus, während das


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